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BUND-Vorsitzender Weiger: "Der Weg in eine CO2-arme Wirtschaft ist ohne Alternative"

Archivmeldung vom 11.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND für Umwelt und Naturschutz e.V. Bild: Julia Puder / de.wikipedia.org
Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND für Umwelt und Naturschutz e.V. Bild: Julia Puder / de.wikipedia.org

Wenn der Weltklimarat an diesem Wochenende seine Empfehlungen zur Bekämpfung des Klimawandels abgeben wird, erwartet der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, klare Signale an die Politik. "Die Regierungen der Industriestaaten sind am stärksten in der Pflicht, die viel zu hohen Pro-Kopf-Emissionen an Treibhausgasen in ihren Ländern zu verringern", sagte Weiger. "Wenn die reichen Staaten beim Klimaschutz versagen, wird sich die Erdatmosphäre um mehr als zwei Grad erwärmen. Der Weg in eine CO2-arme Wirtschaft ist ohne Alternative. Sonst werden Überschwemmungen, Dürren, Hurrikans und andere Wetterextreme mit all ihren katastrophalen Folgen weiter zunehmen", sagte der BUND-Vorsitzende.

Deutschland sei beim Klimaschutz auf eine besondere Weise gefordert. Die Energiewende, eingeleitet um von der riskanten Atomkraft und der klimaschädlichen Kohleverstromung wegzukommen, befinde sich immer noch am Anfang. "Ein gebremster Ausbau der erneuerbaren Energien wird den Erfordernissen des Klimaschutzes nicht gerecht. Der Bundestag muss den Entwurf von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes umfassend nachbessern. Der geplante Deckel für Wind- und Sonnenenergie muss weg", sagte Weiger. Weil 2013 die CO2-Emissionen im Vergleich zum Jahr davor um mehr als ein Prozent gestiegen seien, müsse die Bundesregierung Maßnahmen treffen, um die ältesten und klimaschädlichsten Kohlekraftwerke umgehend stillzulegen. "Ein sinnvolles Instrument zur Stilllegung der klimaschädlichsten Kohlemeiler ist die Einführung von CO2-Grenzwerten bei der Stromerzeugung", sagte Weiger.

Auf europäischer Ebene müsse die Bundesregierung ebenfalls mehr für den Klimaschutz tun, forderte der BUND-Vorsitzende. Vor allem müsse sie sich stärker für eine Reform des Emissionshandels einsetzen. "Viel zu billige CO2-Zertifikate sind kein Anreiz zum Energiesparen. Ihr Preis wird erst steigen, wenn zwei Milliarden überschüssige Zertifikate dauerhaft vom Markt genommen werden. Und bei der Umsetzung der EU-Effizienzrichtlinie muss die Bundesregierung für eine ausreichende Finanzierung von Energiesparprogrammen sorgen", sagte Weiger.

Vernachlässigte Potentiale für mehr Klimaschutz in Deutschland sieht der BUND-Vorsitzende auch im Verkehrsbereich. In den vergangenen 20 Jahren seien die CO2-Emissionen im Verkehrssektor auf inzwischen über 150 Millionen Tonnen pro Jahr angestiegen. Gründe dafür seien die Verdoppelung der Emissionen des Flugverkehrs und das ungebremste Wachstum im Straßengüterverkehr. "Die Bundesregierung muss endlich auch eine Mobilitätswende einleiten. So würde die Ausweitung der LKW-Maut auf sämtliche Straßen die regionalen Wirtschaftskreisläufe stärken", sagte der BUND-Vorsitzende.

Quelle: BUND (ots)

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