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Europäische Berichterstatterin erklärt, Armenien kreiere eine "künstliche Umweltkrise" in Bergkarabach

Archivmeldung vom 01.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sarsang-Stausee
Sarsang-Stausee

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die für einen Bericht verantwortliche Abgeordnete, in dem Armenien beschuldigt wird, ausgedörrten armenischen Ländereien wissentlich Wasser vorzuenthalten, erklärt, dass Jerewan die Besatzung von Bergkarabach zum Zwecke von "Umweltaggressionen" missbrauche.

Milica Markovic, Berichterstatterin der Parlamentarischen Versammlung des Europarats (PACE), wurde mit der Untersuchung der Wasserkrise betraut, die durch die nunmehr zwei Jahrzehnte währende Besatzung entstanden ist. Armenien kontrolliert hochgelegene Wassereinzugsgebiete sowie den Staudamm Sarsang.

Ihr Bericht, den der PACE-Ausschuss für soziale Angelegenheiten vergangene Woche entgegennahm, trägt den unmissverständlichen Titel "Intentional Deprivation of the Residents of the Azerbaijani Border Regions of Water" (z. Dt.: Vorsätzlicher Wasserentzug gegenüber Bewohnern aserbaidschanischer Grenzgebiete). Darüber hinaus heißt es, Armenien habe eine "künstliche Umweltkrise" kreiert, indem man den flussabwärts gelegenen, ehemals landwirtschaftlich produktiven Regionen des Aserbaidschan Wasser vorenthalte.

Darüber hinaus werden Sorgen bezüglich der mangelnden Instandhaltung des Sarsang-Staudammes in den vergangenen zwei Jahrzehnten zum Ausdruck gebracht. Zudem wird davor gewarnt, dass dieser Umstand "zu einem verheerenden Unglück mit erheblichen menschlichen Verlusten und potenziell zu einer neuen humanitären Krise führen könnte".

Markovic hat für PACE einen Resolutionsentwurf vorbereitet, in dem es heißt: "Die Versammlung vertritt die Auffassung, dass die vorsätzliche Herbeiführung einer künstlichen Umweltkrise als ,Umweltaggression' sowie als feindliche Handlung eines Staates gegenüber einem anderen einzustufen ist."

Im Hinblick auf die Gefahren, die von dem baufälligen Sarsang-Staudamm ausgehen, wird Armenien in der Resolution aufgefordert, unabhängigen Ingenieuren und Hydrologen Zugang zum Gelände gewähren, damit diese eine ausführliche Vor-Ort-Untersuchung durchführen können. Dies hat Jerewan bisher verweigert. Darüber hinaus verurteilt sie die mangelnde Kooperationsbereitschaft Armeniens scharf.

Hintergrund dieser Krise ist die anhaltende Besatzung von Bergkarabach und sieben umliegenden aserbaidschanischen Bezirken durch Armenien. In ihrer Resolution fordert Markovic den sofortigen Abzug armenischer Truppen und ergänzt: "Die Versammlung bedauert es, dass durch die Besatzung von Bergkarabach und weiteren angrenzenden Gebieten durch Armenien für aserbaidschanische Staatsbürger, die im niedriger gelegenen Tal von Karabach leben, ähnliche humanitäre und ökologische Probleme entstehen."

Der Bericht und anschließende Resolutionsentwurf wird von dem aserbaidschanischen Abgeordneten und PACE-Mitglied Elkhan Suleymanov als Erfolg gewertet. Dieser hatte in den vergangenen drei Jahren dafür gekämpft, das öffentliche Bewusstsein in Europa hinsichtlich des Sarsang-Problems zu schärfen.

"Selbstverständlich begrüße ich den Markovic-Bericht als ersten Schritt", erklärte er.

"Der Sarsang-Staudamm bedarf dringenden Wartungsarbeiten. Letztlich werden die 400.000 bedrohten Menschen flussabwärts aber nur dann in Ruhe leben können, wenn sich Armenien an internationale Gesetze hält und Bergkarabach und die sieben angrenzenden Gebiete endlich räumt."

Quelle: Azerbaijan Monitor (ots)

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