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Deutschlands größtem Kohlekraftwerksprojekt laufen immer mehr Investoren davon

Archivmeldung vom 10.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bevölkerung lehnt Kohlekraftwerke ab. Bild: Die Klima-Allianz
Bevölkerung lehnt Kohlekraftwerke ab. Bild: Die Klima-Allianz

Immer mehr Stadtwerke in Deutschland zeigen der Energieerzeugung mit Kohle die rote Karte und ziehen ihre Investitionen zurück. Sechs norddeutsche Kraftwerke, Quickborn, Wedel, Rotenburg, Schleswig, Winsen a.d. Luhe und Buchholz, haben ihre Beteiligung am SWS-Kohlekraftwerksprojekt in Brunsbüttel nach unveröffentlichten Informationen, die der Klima-Allianz vorliegen, bereits gestoppt. Weitere sieben Stadtwerke haben nach der Veröffentlichung des Energiekonzeptes erklärt, die Investitionsentscheidung zu überdenken.

"Wir begrüßen die Entscheidung der Stadtwerke, sich nicht an den dreckigen Kohle-Plänen zu beteiligen. Wir gehen davon aus, dass weitere Anteilseigner aussteigen werden. Fast die Hälfte aller Anteile von Stadtwerken an Brunsbüttel sollen verkauft werden, damit steht eine der größten geplanten Klimasünden in Deutschland vor dem Aus", erklärt Mona Bricke von der Klima-Allianz.

"Das Beispiel Brunsbüttel zeigt auch, dass das Energiekonzept der Bundesregierung, in dem weiter auf Kohle und Atom gesetzt wird, die vielen Stadtwerke in Deutschland gleich doppelt bestraft: Kohlekraftwerke sind nicht nur klimaschädlich sondern auch unwirtschaftlich, weshalb die Stadtwerke ihre Beteiligungen zurückziehen. Gleichzeitig wurde durch die Atom-Laufzeitverlängerung die Markmacht der vier großen Stromkonzerne auf Jahrzehnte von der Bundesregierung festgeschrieben", so Mona Bricke. "Die deutschen Stadtwerke als wichtige Investoren in Erneuerbare Energien müssen nun um ihre nachhaltigen Projekte bangen."

Hintergrund Brunsbüttel

Die in Tübingen ansässige Stadtwerkegesellschaft SüdWestStrom (SWS) will in Brunsbüttel mit über 70 Anteilseignern das europaweit größte Steinkohlekraftwerk bauen, das über eine elektrische Leistung von 1.800 Megawatt verfügen soll. Bereits im April dieses Jahres hatten sich zwei Schweizer Energieversorger (Group E und Romande Energie) vom geplanten Kohlekraftwerks-Projekt an der Unterelbe zurückgezogen. Würden die SWS-Kohlepläne Realität, würden jährlich über 10 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen. Anfang dieses Jahres hatten 4.900 Menschen in Brunsbüttel Einwendungen gegen das Projekt vorgebracht.

Die Klima-Allianz, ein breites gesellschaftliches Bündnis aus insgesamt über 100 Umweltorganisationen, Entwicklungsorganisationen, Gewerkschaften und Kirchen, unterstützt deutschlandweit Bürgerinitiativen und Gemeinden in ihrem Kampf gegen die klimaschädlichsten Art der Energieerzeugung mit Kohle.

Quelle: Die Klima-Allianz

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