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Nürnberger Eisbären-Drama soll personelle Konsequenzen haben

Archivmeldung vom 08.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nachdem die Eisbärenmutter im Nürnberger Tiergarten ihre beiden Babys aufgefressen hat, fordert das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) umgehende Konsequenzen.

Das WDSF in Hagen/Westf. macht in einer Stellungnahme auf die mangelnde artgerechte Haltung der Eisbären in Zoos aufmerksam. Dementsprechend handelt es sich bei den Eisbären um Raubtiere, die ausschließlich am Nordpol verbreitet sind und unter einer wärmeren Umgebung leiden. Eisbären sind tagaktive Tiere und 30 Prozent ihrer Zeit mit Wandern und Schwimmen befasst; nur 5 % entfallen auf Jagen und Fressen. Die übrige Zeit verbringen sie mit schlafen und ruhen ohne festen Winterschlaf. Lediglich während der Trächtigkeit ziehen sich die Weibchen im Winter in Geburtshöhlen zurück. Die Welpen erreichen in den ersten beiden Lebensmonaten nach rund 800 Gramm Geburtsgewicht schnell 10-15 Kilo. Als Langstreckenschwimmer können sie rund 60 Kilometer zurücklegen und sind stundenlange Wanderer.

Das WDSF kritisiert die unnatürlichen Haltungsbedingungen von Meeressäugetieren und Eisbären in den Zoos. Vorsitzender Jürgen Ortmüller: "Das Drama in Nürnberg ist nicht das Verhalten der Eisbärenmutter, sondern die Ignoranz der Tiergartenleitung einer artgerechten Haltung gegenüber, die in einem Zoo für Eisbären und Meerssäuger niemals gewährleistet werden kann. Ebenso wie bei der unnatürlichen Delfinhaltung geht es in Nürnberg in erster Linie um Profit. Es ist unverständlich, warum auch die Bundesregierung als Genehmigungsinstanz überhaupt den Import von Eisbären und Delfinen zulässt und sich gleichzeitig für eine Arterhaltung in natürlichen Lebensräumen ausspricht."

Das WDSF fordert nach der Erschießung von vier Eisbären im Jahre 2000, nach sieben toten Delfinbabys in den letzten drei Jahren und nach den jetzigen Ereignissen die Entlassung der Tiergartenleitung durch die Stadt Nürnberg und den Einsatz eines professionellen Teams welches die artenschutzrechtlichen EU-Richtlinien bei der Zootierhaltung berücksichtigt. "Der Zoo von heute ist kein Belustigungsgarten, sondern eine Bildungsstätte für Tierarten, die sich für eine Zoohaltung eignen", so der WDSF-Vorsitzende.

Quelle: WDSF

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