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Freiland-Experimente mit Gentech-Pflanzen bewilligt

Archivmeldung vom 04.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Greenpeace ist empört über den heutigen Entscheid des Bafu, die Freiland-Experimente der Universität Zürich und der ETH mit genmanipulierten Pflanzen zu bewilligen. Die Bewilligung hat das Bundesamt erteilt, obwohl in den vorliegenden Versuchsanordnungen wichtige Resultate zur Einschätzung möglicher negativer Auswirkungen auf andere Lebewesen fehlen.

Greenpeace prüft in den nächsten Wochen die Argumente der Bewilligungsbehörde und lotet Möglichkeiten aus, wie die Gentech-Aussaat bekämpft werden kann.

Das Bafu hat heute entschieden, dass die Universität Zürich und die ETH Zürich von 2008 bis 2010 verschiedene Freiland-Experimente mit pilzresistenten Gentech-Weizensorten sowie einer Kreuzung von Gentech-Weizen und einem Wildgras durchführen dürfen.

Greenpeace und 13 andere Umwelt-, Bauern- und Konsumentenschutzorganisationen hatten dazu am 14. Juni 2007 eine Stellungnahme eingereicht. Hauptkritikpunkt an den Freiland-Experimenten ist, dass relevante Labor-Resultate zur Einschätzung möglicher negativer Auswirkungen auf andere Lebewesen fehlen. Nach dem Gentechnikgesetz (1) müssen diese in geschlossenen Systemen durchgeführt werden. Obwohl diese Auflage nicht erfüllt ist, hat das Bafu die Projekte heute bewilligt.

«„Auswirkungen auf andere Lebewesen sollen nun gleich im Freiland getestet werden anstatt zuerst im Labor oder im Gewächshaus. Das zeigt, dass Abklärungen zur Funktionstüchtigkeit der Gentech-Pflanze selbst das Hauptanliegen dieser Experimente sind, und nicht der Schutz der Umwelt vor möglichen schädlichen Folgen», kritisiert Marianne Künzle von der Genschutz-Kampagne bei Greenpeace Schweiz.

Es braucht in der Schweiz keine Freisetzungen von Gentech-Pflanzen, um Risiken für Mensch, Tier und Umwelt einzuschätzen. Dringende Fragen wie mögliche negative Gesundheitsauswirkungen müssen endlich durch Langzeitstudien geklärt werden. Dazu sind keine riskanten Freisetzungen nötig.

In den nächsten Wochen wird sich Greenpeace die Argumentation des Bafu genau anschauen und Möglichkeiten ausloten, wie mit diesen unnötigen Risiko-Versuchen umzugehen ist. «Gentech-Weizen oder genmanipulierte Weizen-Wildgras-Kreuzungen haben auf Schweizer Feldern nichts verloren», sagt Marianne Künzle.

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(1) Gentechnikgesetz GTG Art.6, Absatz 2), „...wenn die angestrebten Erkenntnisse
nicht durch Versuche in geschlossenen Systemen gewonnen werden können.“

Quelle: Pressemitteilung Greenpeace e.V.

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