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Menschen für Tierrechte entsetzt über Vorgehen gegen österreichische Tierschützer

Archivmeldung vom 30.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist entsetzt über die Unverhältnismäßigkeit, mit der die österreichische Polizei gegen mehrere Tierschützer vorgegangen ist und fordert eine dem Rechtsstaat angemessene Behandlung.

Zehn Tierschützer sitzen seit neun Tagen in Untersuchungshaft – offenbar ohne konkrete Anschuldigungen.

Am 21. Mai 2008 führte die Polizei 24 Hausdurchsuchungen in privaten sowie Büroräumen österreichischer Tierschützer durch und nahm zehn Personen fest, die seitdem in Untersuchungshaft sitzen. Die Staatsanwaltschaft begründete die Aktion mit dem Verdacht auf Bildung einer kriminellen Verbindung. Den Anwälten der Inhaftierten wurden bisher nur Aktenteile zur Einsicht gegeben. Aus diesen geht nach Auskunft der Betroffenen nicht hervor, was ihnen konkret zur Last gelegt wird. Einige der Inhaftierten befinden sich seit mehreren Tagen im Hungerstreik. Beobachter berichten zudem von Übergriffen seitens der Polizei, wie Erstürmung von Wohnungen mit gezogenen Waffen, illegale Entnahme von DNA-Proben, Eintreten von Türen, Demütigungen durch Beamte und dem Fesseln von Personen. Außerdem wurden Computer, Archive und Unterlagen beschlagnahmt, was die Arbeit der Tierschützer teilweise auf längere Zeit unmöglich macht.

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist entsetzt über die Unverhältnismäßigkeit sowie die Art und Weise, wie die Polizei vorgegangen ist. Das Vorgehen der Behörden muss nach Ansicht des Verbandes schnellstens auf seine Rechtstaatlichkeit überprüft werden. Die Betroffenen müssen, wenn keine konkreten belastenden Indizien vorliegen, freigelassen und rehabilitiert werden.

In der Vergangenheit waren Tierschützern im Zusammenhang mit Anti-Pelz-Protesten schon einmal kriminelle Handlungen vorgeworfen worden. Innenminister Günther Platter (ÖVP) konnte die Vorwürfe in mehreren parlamentarischen Anfragebeantwortungen nicht belegen und musste sie letztlich zurücknehmen.

Österreichische Tierschützer vermuten, dass der Hintergrund für die massive Aktion die Erfolge der Tierschutzbewegung seien. Das Verbot von Legebatterien, das Käfigverbot für Kaninchen, das Verbot der Wildtierhaltung in Zirkussen und die Aufdeckungsarbeit über die Zustände in Mastanlagen etc. seien einflussreichen Personen ein Dorn im Auge.

Quelle: Menschen für Tierrechte

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