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VIER PFOTEN: Freibrief für Skandalzirkus Universal Renz

Archivmeldung vom 25.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit der heutigen Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gießen muss dem vielfach kritisiertem Zirkus Universal Renz eine unbefristete Erlaubnis für die Haltung seiner Tiere ausgestellt werden. Nun kann der Zirkus trotz diverser Unfälle und Auflagen-Verstöße auf unbestimmte Zeit exotische Tiere wie Tiger und Elefanten präsentieren, schreibt VIER PFOTEN in einer Stellungnahme zum Urteil.

"Der Fall zeigt, dass die rechtlichen Bestimmungen für Zirkustiere völlig unzureichend sind. Auch den zuständigen Veterinärbehörden sind bei der Durchsetzung des Tierschutzes die Hände gebunden", erklärt Thomas Pietsch, Wildtier-Experte von VIER PFOTEN.

Seit Jahren ignoriert der Zirkus Universal Renz Tierschutz-Auflagen der Veterinärämter. Zudem gab es immer wieder schwere Zwischenfälle bei der Tierhaltung: 2007 wurde der jugendliche Dompteur von Braunbären angegriffen. Im Februar 2008 wurde ein Tierpfleger durch eine Elefantenkuh schwer verletzt. Kurz darauf entkam ein Elefant aus dem Zirkus und erschreckte Spaziergänger. Im Oktober 2008 geriet auf einer Bundesstraße der Transportwagen für die Tiger in Brand. Im April 2009 entkam eine Braunbärin aus dem Käfigwagen, verletzte einen Polizisten schwer und wurde erschossen.

Dennoch muss das zuständige Veterinäramt dem Zirkus für die Tierhaltung eine unbefristete Genehmigung nach Paragraph 11 Tierschutzgesetz ausstellen. Die angestrebte Befristung konnte das Amt nicht durchsetzen. Das Gericht verwies auf die sogenannten Zirkus-Leitlinien, die der Zirkus einhalten müsse. Doch diese Leitlinien sind völlig veraltet und werden von führenden Experten als unzureichend abgelehnt. Zudem dienen sie nur als Orientierungshilfe und werden in der Praxis oft nicht eingehalten. "Den Veterinärämtern stehen nun noch weniger Möglichkeiten zur Verfügung, das Elend der Zirkustiere zu sanktionieren. Viele Wildtiere werden auf unabsehare Zeit weiter leiden", sagt Pietsch.

Anlässlich des Urteils fordert VIER PFOTEN von Verbraucherministerin Ilse Aigner, endlich ein gesetzliches Verbot der Wildtierhaltung im Zirkus vorzulegen. Die Bundesländer pochen bereits seit 2003 auf eine entsprechende Regelung und erst im Mai 2009 erklärten alle Bundestags-Fraktionen außer der CDU, dass sie diesen Schritt unterstützen.

Quelle: VIER PFOTEN

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