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Sachsen-Anhalts Flüsse noch immer mit gefährlichen Umweltgiften belastet

Archivmeldung vom 18.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen von Sachsen-Anhalt
Wappen von Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalts Flüsse sind noch immer stark mit hochgefährlichen Umweltgiften belastet. Betroffen sind vor allem Elbe, Saale, Bode und Mulde, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". Während bei den ersten drei Flüssen vor allem mit krebserregenden Dioxinen belastet sind, kommt bei der Mulde noch das ebenfalls krebsauslösende Hexachlorcyclohexan (HCH) hinzu, ein Vorprodukt aus der Herstellung des Insektengiftes Lindan.

Nach neuesten Untersuchungen des Landesbetriebes für Hochwasserschutz (LHW), die in den nächsten Wochen veröffentlicht werden sollen, ist die Belastung mit den Chemikalien zwar tendenziell leicht rückläufig, liegt aber noch immer weit über empfohlenen Richt-und Grenzwerten. "Da sowohl Dioxin als auch HCH extrem langlebig ist, gehen wir davon aus, dass die Belastung wohl noch über Jahrzehnte sehr hoch sein wird", sagt der Direktor des LHW, Burkhard Henning. Problematisch sei, dass zum Teil nicht bekannt sei, wo die Quellen der Giftstoffbelastung liegen und Messungen oftmals nur punktuell vorgenommen werden können. So sucht der Landesamt derzeit nach einer Dioxinquelle am Unterlauf der Bode, die die Hauptfracht des Umweltgiftes auch in der Saale liefert.

In der Folge der Giftstoff-Belastungen können die Auen der Flüsse nur bedingt oder gar nicht landwirtschaftlich genutzt werden. "Besonders schlimm ist es in der Muldeaue aufgrund der Lindan-Belastung. Da geht auf absehbare Zeit gar nichts", sagt der Präsident des Landesamtes für Umweltschutz, Klaus Rehda. Erst unlängst habe man wieder 14 von Jägern erlegte Wildschweine als Sondermüll entsorgen lassen müssen. Das Problem ist seit Jahren bekannt: Wildtiere nehmen die Giftstoffe über die Nahrung auf und lagern sie im Fettgewebe an. Wildfleisch aus der Region muss daher beprobt und bei Belastung vernichtet werden. Widersprüchlich ist die Lage hingegen bei den Fischen: Während das Umweltbundesamt einen Verzehr von Fischen selbst aus der Mulde wieder für unbedenklich einstuft, rät der Landeshochwasserbetrieb n! ach Gesp rächen mit anderen Fachleuten eher vom Genuss vor allem fettreicher Fische ab. Baden in Elbe und Saale ist nach Ansicht des Landesamtes für Umweltschutzes unproblematisch.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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