Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Windturbinen unter Brücken

Windturbinen unter Brücken

Archivmeldung vom 07.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Konzept: Rotoren unter dem Verkehr. Bild: José Antonio Peñas, agenciasinc.es
Konzept: Rotoren unter dem Verkehr. Bild: José Antonio Peñas, agenciasinc.es

Laut einem spanisch-britischen Forscherteam wäre es sinnvoll, unter großen Brücken Windturbinen zur Stromgewinnung zu verbauen. Denn Modellrechnungen am Beispiel einer Brücke auf den Kanaren zeigen, dass es wirklich praktikable Turbinen-Konfigurationen gibt. Ein Vorteil des Ansatzes ist, dass die Unterbrücken-Windturbinen auch zum Einsatz kommen könnten, wo andere Ökostrom-Lösungen kaum machbar sind - beispielsweise, weil die Bebauung schon zu dicht ist oder in einer weitgehend naturbelassenen Gegend nicht neu gebaut werden darf.

Die Forscher haben die Idee von Turbinen, die den Wind zwischen Brückenpfeilern nutzen, am Beispiel der Juncal-Brücke auf Gran Canaria untersucht. Für diesen Standort haben ihre Berechnungen ergeben, dass die sinnvollste Konfiguration mit zwei gleich großen Turbinen 0,5 Megawatt liefern kann.

"Das entspräche 450 bis 500 Haushalten mit durchschnittlichem Verbrauch", so Óscar Soto, der die Computersimulationen mit Kollegen an der Kingston University durchgeführt hat. Damit wäre es möglich, gegenüber fossilen Brennstoffen immerhin 140 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einzusparen.

Leistung ist längst nicht alles

Die Forscher haben in ihren Simulationen angenommen, dass die Turbinen poröse Scheiben sind, um ihren Luftwiderstand zu ermitteln und verschiedene Anordnungen zu testen. "Umso größer der Rotor, desto mehr Strom kann produziert werden. Aber es hat sich gezeigt, dass bei kleineren Turbinen die Leistungsrate pro Quadratmeter höher ist", sagt Soto.

Geht man rein nach der Ausgangsleistung, so wäre eine Anordnung von 24 kleinen Turbinen gut. Die Variante mit zwei gleich großen Turbinen ist den Untersuchungen zufolge aber am ehesten praktisch realisierbar. Die Ergebnisse der in "Renewable and Sustainable Energy Reviews" veröffentlichten Studie zeigen auch, dass jede Brücke - oder anderes Viadukt - sehr spezifische Windpotenziale und somit Möglichkeiten zur Energiegewinnung bietet.

Das Beispiel auf Gran Canaria ist deshalb relevant, weil die Arbeit von der kanarischen Firma ZESCA gefördert wurde. Dieses betreibt mit "PAINPER" ein Projekt, um die Gewinnung alternativer Energien in verbauten Gebieten voranzutreiben. ZESCA zieht dabei Unterbrücken-Windturbinen als Ergänzung zu klassischeren Installationen in Betracht.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte abriss in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige