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Thüringen will keine Käfighaltung für Kaninchen

Archivmeldung vom 06.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: Melti / pixelio.de
Bild: Melti / pixelio.de

Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN begrüßt ausdrücklich die Forderung des Landes Thüringen, die Käfighaltung von Mastkaninchen durch Festlegung hoher Mindestanforderungen auszuschließen und somit faktisch zu verbieten. "Wir sind froh, dass Thüringen klar Stellung bezogen hat. Viele Bundesländer warten den von Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner angekündigten Entwurf für Regelungen zur Kaninchenhaltung ab und äußern sich nicht klar dazu, ob sie für oder gegen die tierquälerische Käfighaltung von Zucht- und Mastkaninchen in Deutschland sind", sagt Dr. Martina Stephany, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN.

Immer mehr Einzelhandelsketten streichen Käfigkaninchenprodukte aus ihrem Sortiment - einige listen komplett aus, andere stellen auf Kaninchenfleisch aus Bodenhaltung um. Kaufland, Lidl und Tegut haben keine Käfigprodukte mehr, Rewe ist im Umstellungsprozess und bietet ebenfalls Produkte aus artgemäßer Bodenhaltung an. Der Lebensmitteleinzelhandel sagt "Nein" zu Käfigen. Thüringen sagt jetzt ebenfalls "Nein". Wir fordern Ilse AIgner auf, diese starken Signale des Handels und der Politik zu sehen und für ein Ende der Käfighaltung von Zucht- und Mastkaninchen zu sorgen", so Stephany. Anfang des Jahres hatte VIER PFOTEN eine Online-Petition beim deutschen Bundestag gestartet, mit der Forderung, die Käfighaltung von Kaninchen zu verbieten.

Mit 7.619 Online-Mitzeichnungen und weiteren knapp 2.000 gesammelten Unterschriften haben die Bürger klargemacht, dass sie eine weitere Tierart in tierquälerischer Käfighaltung nicht dulden. "Wir fordern Bundesministerin Ilse Aigner auf, Wort zu halten und die Haltungsbedingungen für Zucht- und Mastkaninchen tatsächlich zu verbessern. Dies ist nur möglich, wenn die Haltungsanforderungen eine Käfighaltung ausschließen. Die Legehennenhaltung hat gezeigt, dass Käfige, egal ob ausgestaltet oder nicht, nicht tiergerecht sind", so Stephany. In der Bundesrepublik werden jährlich etwa 41.000 Tonnen Kaninchenfleisch verzehrt, das entspricht etwa 30 Millionen Kaninchen. In den vergangenen Jahren hat die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN immer wieder durch Filmmaterial auf die unwürdigen Bedingungen und das extreme Leid der Kaninchen aufmerksam gemacht. Tote und noch lebende Kaninchen in einem Käfig, Tiere mit abgefressenen Ohren, blutenden Wunden, verkrüppelten Pfoten und entzündeten Augen. Es gibt bislang weder eine EU-weite noch eine nationale Regelung zur Haltung von Mastkaninchen. In Deutschland arbeitet das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz derzeit an einem Entwurf für Haltungsvorgaben. Ministerin Aigner hatte Verbesserungen der Haltungsbedingungen von Mastkaninchen angekündigt. Um eine verhaltensgerechte Unterbringung der Tiere zu garantieren, muss die Käfighaltung konsequenterweise verboten werden.

Quelle: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

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