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Weltsensation: Der Spix-Ara ist zurück

Archivmeldung vom 03.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/ACTP e. V."
Bild: "obs/ACTP e. V."

Pünktlich zum diesjährigen World Wildlife Day, treffen heute 52 in Berlin gezüchtete Spix-Ara-Papageien, 49 aus der ACTP-Zentrale in Berlin, 3 von Pairi Daiza in Belgien, in Brasilien ein - dort sollen sie in den nächsten Monaten auf ihre Wiederansiedlung und das weitere Leben in freier Wildbahn vorbereitet werden.

Die in Freiheit seit zwei Jahrzehnten als ausgestorben geltende Papageienart ist weltweit seit dem Kinofilm "Rio" bekannt, in dem ein Spix-Ara mit Namen "Blu" die Hauptrolle spielt. Entsprechend groß ist die Vorfreude in Brasilien, wo sich die Dörfer der Region Caatinga und die Stadt Curaçá im Bundestaat Bahia im Nordosten des Landes auf den Empfang der Vögel vorbereiten. Die Wiederansiedlung des Spix-Ara ist Teil eines größeren Community-Programms in der 2018 zum Schutzgebiet erklärten Caatinga, wo Artenvielfalt und ökologische Landwirtschaft gefördert werden sollen. Die rund 7.500 Schüler der dortigen Schulen werden über das Projekt unterrichtet und sollen so für das Thema Artenschutz und Eco-Tourismus sensibilisiert werden.

Die Tiere waren jahrzehntelanger Wilderei und des Verlusts ihres natürlichen Lebensraums durch Viehzucht und Besiedlung zum Opfer gefallen. Die Zucht schien unmöglich, da nur eine sehr kleine Anzahl von Vögeln überlebt hatte, der genetische Pool zu begrenzt war. So blieben dann auch die ersten Versuche der Nachzucht erfolglos. 2012 etablierte die brasilianische staatliche Organisation ICMBio, Institut für den Erhalt von Biodiversität, gemeinsam mit mehreren Partner-Organisationen den Spix's Macaw Action Plan, mit dem Ziel, die Population des Spix-Ara in Gefangenschaft zu erhöhen, dessen Lebensraum zu schützen und seine Wiedereinführung zu fördern.

Im Jahr 2016 startete die gemeinnützige Organisation ACTP, die sich seit ihrer Gründung 2006 dem Schutz, Erhalt und Aufbau bedrohter Papageien-Populationen und deren Lebensräume verschrieben hat, gemeinsam mit ICMBio sowie mit Unterstützung der Belgischen Pairi Daiza Foundation das "Spix Release Project". 2018 wurden dazu alle Spix-Bestände bei ACTP in Berlin zusammengeführt. Unter der Aufsicht eines Expertenteams gelang es im Laufe der letzten Jahre eine kritische Anzahl von Tieren zu züchten. Die von Al Wabra Wildlife Preservation aus Katar entwickelte Technologie für die Zucht in Gefangenschaft und deren Programm für künstliche Befruchtung halfen, die kleine Population von 53 Vögeln im Jahr 2000 auf heute 180 gesunde Papageien zu steigern. Von diesen sollen nun die ersten Tiere in ihre ursprüngliche Heimat ausgesiedelt werden.

Am 3. März 2020 fliegen die mit einem eigens für die Vögel und das sie begleitende Team aus Veterinären, Tierpflegern, Biologen, Mitgliedern der brasilianischen Regierung und Kameraleuten gecharterten Flugzeug nach Petrolina im brasilianischen Bundesstaat Pernambuco, unweit ihres neuen Bestimmungsorts - ein großes Zucht-und Auswilderungsgehege bei Curaçá im Bundesstaat Bahia. Das Gehege befindet sich auf 45 Hektar im geschützten Caatinga-Gebiet. Hier werden die Papageien auf das Leben in der freien Natur vorbereitet. Im Jahr 2021 soll die erste Gruppe der Spix-Aras in die Freiheit entlassen werden.

Quelle: ACTP e. V. (ots)

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