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VIER PFOTEN rettet Orang-Utans in Borneo vor Kopfgeldjägern

Archivmeldung vom 27.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Im Angesicht der tödlichen Bedrohung durch die Kopfgeldjäger hält die Orang-Utan-Mutter ihr Kleines fest, um es zu beruhigen. Bild: obs/RHOI / VIER PFOTEN
Im Angesicht der tödlichen Bedrohung durch die Kopfgeldjäger hält die Orang-Utan-Mutter ihr Kleines fest, um es zu beruhigen. Bild: obs/RHOI / VIER PFOTEN

Buchstäblich in letzter Minute konnte ein Team der international tätigen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN in Borneo eine Orang-Utan-Mutter und ihre Tochter vor dem sicheren Tod bewahren. Kopfgeldjäger hatten die beiden bereits umzingelt. Doch VIER PFOTEN gelang es, die völlig verängstigten Menschenaffen an sich zu nehmen. Die Tierschutzorganisation appelliert dringend an Politiker und Unternehmen in Borneo, die Massaker an den Menschenaffen umgehend zu beenden.

Die Tierschutz-Experten brachten die Orang Utans in ein geschütztes Regenwaldgebiet, wo wieder freigelassen wurden. Vor der Freilassung wurden Mutter und Kind mit Funksendern ausgestattet. "Wir werden die beiden noch einige Monate beobachten, um sicher zu gehen, dass sie wohlauf sind und sich in der neuen Umgebung gut einleben", erklärt Dr. Signe Preuschoft, Primatologin bei VIER PFOTEN.

"Wir kamen gerade noch rechtzeitig," berichtet Preuschoft. "Mitten in einem abgeholzten Stück Regenwald fanden wir eine jubelnde Gruppe Jugendlicher. Sie hatten das Kopfgeld vor Augen und wollten die Orang-Utan-Mutter mit ihrem Kind angreifen."

Orang-Utans sind in Borneo vom Aussterben bedroht. In den letzten Jahrzehnten ist ihr Bestand von 250.000 auf weniger als 50.000 Tiere geschrumpft. Der Mensch zerstört ihren Lebensraum, den Tiefland-Regenwald, um Platz für Palmöl-Plantagen zu schaffen. Manche Palmöl-Firmen bieten Kopfgeld für jeden, der einen Orang-Utan auf ihrer Plantage tötet. Anfang 2012 wurde zum ersten Mal ein Top-Manager einer Palmöl-Firma verhaftet und angeklagt: Die Firma Khaleda soll 85 EURO pro getötetem Orang-Utan geboten haben. Das Töten von Orang-Utans ist in Indonesien zwar verboten, das Gesetz wurde aber bis vor kurzem nicht angewendet.

VIER PFOTEN setzt sich in Kooperation mit der Regierung Indonesiens für das Überleben der Orang-Utans in Kalimantan / Borneo ein. Die Tierschutzorganisation betreibt seit 2007 ein Menschenaffen-Rehabilitationsprogramm in Samboja Lestari, in Zusammenarbeit mit der Organisation BOS (Borneo Orang Utan Survival Foundation). Hier lernen verwaiste Orang Utan-Kinder, was sie zum Überleben im Regenwald brauchen.

Quelle: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz (ots)

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