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Delfinarien-Skandal bei TUI und anderen Reiseveranstaltern zum Ferienbeginn aufgedeckt

Archivmeldung vom 30.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nachdem der größte deutsche Türkei-Reiseveranstalter Öger Tours auf Intervention des "Wal- und Delfinschutz-Forum" (WDSF) sämtliche Delfinarien-Angebote in der Türkei gestrichen hat, fordert das WDSF nun von den anderen Konzern-Reiseveranstaltern einen Rückzug aus dem offenbar lukrativen Delfin-Geschäft mit dem grausamen Hintergrund.

An der türkischen Riviera werden von den Reiseveranstaltern TUI, REWE Touristik mit Jahn und ITS, Schauinsland-Reisen, Thomas Cook mit Neckermann und von alltours vier Delfinarien als Unterhaltungsangebot offeriert. TUI strich lediglich zwei Delfinarien in Antalya und Belek vorläufig aus dem Programm, weil das WDSF dort unhygienische Zustände festgestellt hatte. In Kemer und Alanya gilt das Vergnügungsprogramm mit Delfinen aus Wildfängen weiterhin.

Das WDSF hat nun nachgewiesen, dass in dem von allen deutschen Reiseveranstaltern angebotenen Delfinarium (Sealanya) in Alanya zehn Delfine aus der grausamen japanischen Treibjagd untergebracht wurden. Vier dieser Delfine starben im Februar dieses Jahres an einer Vergiftung.

Pikanterweise hatte sich TUI an dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) "Jahr des Delfins" zum Schutz freilebender Delfine beteiligt. Vom WDSF kommt der Vorwurf, dass TUI in seiner selbst ernannten Vorbildfunktion gefangene Delfine als Unterhaltungsangebot kommerzialisiere.

Der Regisseur des Oscar-prämierten Kinofilms "Die Bucht", Louie Psihoyos, und Darsteller Ric O'Barry beteiligen sich an der WDSF-Forderung ( http://www.wdsf.eu/reiseveranstalter ). Der Film handelt von der blutigen japanischen Delfintreibjagd der alljährlich rund 20.000 Delfine zum Opfer fallen, wobei die Stärksten und Schönsten für Stückpreise von bis zu 150.000 Dollar in Delfinarien landen - so wie in der Türkei.

Für WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller ein Skandal: "TUI und andere Reiseveranstalter kassieren viel Geld für die Delfinarien-Touren und die Touristen werden nicht aufgeklärt, unter welch schlimmen Umständen und Folgen die Delfine der Natur entrissen werden. Dass insbesondere TUI von dem Japan-Import weiß und nicht reagiert, ist ein Skandal. Wir fordern umgehend einen Stopp der Delfinarien-Angebote, denn das Angebot regelt die Nachfrage." 

Quelle: WDSF

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