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Abflug Richtung Afrika! Schreiadler "Pepe" kurz vor dem Umzug ins Winterquartier

Archivmeldung vom 29.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Deutsche Wildtier Stiftung
Bild: Deutsche Wildtier Stiftung

Der Horst im Naturreservat Teici in Lettland ist leer. Der junge Schreiadler "Pepe" bereitet sich nämlich mit vielen Flugstunden auf seine erste große Reise Richtung Südafrika vor. Die Webcam von "Adler-TV" (www.Schreiadler.org), die das Brutgeschehen und die Aufzucht aus der Kinderstube des Schreiadlerkükens seit dem Frühjahr live ins Internet übertragen hat, wurde jetzt abgeschaltet.

In wenigen Tagen wird der Jungvogel allein auf sich gestellt den Zug ins Winterquartier antreten, da die Altvögel in der Regel einige Tage früher aufbrechen. Auf seinem 10.000 Kilometer langen Flug in den Süden Afrikas steht dem Jungvogel dann eine kräftezehrende und sehr gefährliche Zeit bevor. "Bei der Überquerung der Länder des Nahen Ostens, aber auch im Süden der Türkei sind Schreiadler immer noch durch illegale Jagd gefährdet", sagt Dr. Andreas Kinser, Projektmanager der Deutschen Wildtier Stiftung. Die Überlebenschance der Jungvögel ist sehr gering. "Unsere Studien haben in den vergangenen Jahren leider gezeigt, dass drei von vier Jungadlern in den nächsten Monaten wahrscheinlich ertrinken, verhungern oder abgeschossen werden", sagt Kinser. Dabei ist jeder Verlust von immenser Bedeutung, denn Schreiadler gehören zu den am stärksten gefährdeten Vogelarten in Deutschland.

Mit knapp hundert Brutpaaren hat der Schreiadler hierzulande längst einen Stammplatz auf der Roten Liste der Brutvögel. Die letzten "Pommernadler", wie der Schreiadler auch genannt wird, brüten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. "Ursachen für den Bestandsrückgang sind vor allem Intensivierungen in der Land- und Forstwirtschaft", sagt Dr. Andreas Kinser. In einem Modellprojekt, das durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird, erprobt die Deutsche Wildtier Stiftung daher gemeinsam mit den Landbewirtschaftern, wie eine schreiadlerfreundliche Nutzung der Lebensräume in die Betriebe integriert werden könnte.

Wenn alles gut geht, kehren die seltenen Vögel Anfang April nächsten Jahres zurück und landen vielleicht wieder direkt vor den Kameras von Adler-TV. Die Web-Kamera war Teil eines lettischen Forschungsprojektes, das der lettische Schreiadler-Experte und Kooperationspartner der Deutschen Wildtier Stiftung, Ugis Bergmains, initiiert hat.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)

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