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Elefantenmissbrauch in Thailand: PETA fordert DSDS-Jury auf, Schockvideos über Elefantendressur zu zeigen

Archivmeldung vom 13.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der spitze Metallhaken wird immer wieder in die Haut des Elefantenbabys getrieben. Bild: PETA Deutschland
Der spitze Metallhaken wird immer wieder in die Haut des Elefantenbabys getrieben. Bild: PETA Deutschland

In der morgigen „Recall“-Ausstrahlung von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) werden laut Vorab-Bildern des Senders RTL die Jury-Mitglieder Dieter Bohlen, Heino, Mandy Capristo und DJ Antoine auf Elefanten reiten. Die Sendung wurde in Thailand aufgezeichnet. PETA Deutschland e.V. hat heute in einem Schreiben an die Jury-Mitglieder appelliert, in einer der kommenden Sendungen die Wahrheit über das Elefantenreiten in Thailand aufzudecken.

Die Tierrechtsorganisation hat der DSDS-Jury erschütternde Videos zukommen lassen, auf denen zu sehen ist, wie Elefantenbabys in Thailand und anderen Ländern stundenlang fixiert werden, während sie mit einem spitzen Metallhaken blutig geschlagen werden. Auf diese Weise werden die Rüsseltiere für den Einsatz in der Tourismusindustrie gefügig gemacht. Auch die Mahouts der DSDS-Jury trugen laut den Fotos anscheinend diese Elefantenhaken. Viele der im Tourismus eingesetzten Elefanten werden illegal in Nationalparks des Nachbarlandes Myanmar eingefangen und über die Grenze nach Thailand geschmuggelt [1]. PETA fordert die Jury-Mitglieder auf, eines der schockierenden Videos über die Elefanten in der thailändischen Tourismusbranche in einer der nächsten DSDS-Sendungen auszustrahlen.

„Das Verhalten der prominenten DSDS-Jury hat für viele Menschen eine Vorbildfunktion. Deswegen sollen Bohlen & Co nun den gequälten Elefanten in Thailand helfen. Der beste Weg ist, den Zuschauern die traurige Wahrheit zu zeigen“, so Peter Höffken, Wildtierexperte bei PETA Deutschland e.V.

Die grausame Unterwerfungsprozedur müssen alle Elefanten in der Tourismusindustrie über sich ergehen lassen – auch die in Gefangenschaft geborenen. Doch auch wenn ihr Wille schließlich gebrochen ist, reißen die Misshandlungen nicht ab. Der Elefantenführer (Mahout) muss dem Elefanten immer wieder aufs Neue zeigen, wer die Oberhand hat. Die sensiblen Rüsseltiere werden dafür mit mit spitzen Metallhaken besetzten Stöcken auf ihre empfindlichsten Körperteile geschlagen. Die Schläge, auch ins Gesicht und auf die Augen, hinterlassen schmerzhafte Wunden und Narben für ihr ganzes Leben. Wird der Elefant tagsüber oder nachts nicht gebraucht, muss er in der Regel stundenlang angebunden an einer kurzen Kette stehen. Auch für Touristen kann es lebensgefährlich werden: Schwere Verletzungen oder Todesfälle sind beim Elefanten-Trekking keine Seltenheit.

Weil die Nachfrage nach jungen und weiblichen Elefanten für den Tourismus drastisch steigt, fangen Wilderer nun auch noch die letzten von ihnen aus Wäldern und Nationalparks in Südostasien ein. Ihre Familienmitglieder werden dabei oft erschossen [2]. Die Nachzucht ist kaum möglich, da sich Elefanten aufgrund der artwidrigen Bedingungen in Gefangenschaft nur selten vermehren. Anstatt gemeinsam mit ihrer Familie durch Wälder zu streifen, sind die intelligenten und hochsozialen Herdentiere in der Tourismusbranche ständiger Gewalt, Gefangenschaft und seelischer Misshandlung ausgesetzt [3].

(1) TRAFFIC Southeast Asia (2009). Daniel Stiles: The elephant and ivory trade in Thailand. Petaling Jaya, Selangor, Malaysia
(2) http://www.iol.co.za/scitech/science/environment/baby-elephants-killed-for-tourist-dollars-1.1240962
(3) http://www.spiegel.de/panorama/tierquaelerei-in-thailand-babyelefanten-am-salatbuffet-a-677626.html

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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