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NABU-Umweltexperte Siegert: Projekt Fehmarnbeltquerung sofort stoppen

Archivmeldung vom 02.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Lage der geplanten Fehmarnbelt-Querung
Lage der geplanten Fehmarnbelt-Querung

Foto: Bowzer
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Zum Spatentisch zur Fehmarnbeltuntertunnelung ist es noch nicht gekommen. Für Malte Siegert vom Naturschutzbund (NABU) ist es aber schon jetzt höchste Zeit, das Projekt zu beenden. "Es stellt sich einzig die Frage, worauf man eigentlich noch wartet", schreibt der Umweltexperte in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstagausgabe).

Für Siegert handelt es sich bei der geplanten festen Fehmarnbeltquerng um "keine politisch postulierte »Magistrale Nordeuropas«, sondern eine infrastrukturelle Marginalie". Die Verbindung zwischen der deutschen Insel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland sei "ökologisch, ökonomisch und sozial wenig nachhaltig" und verdiene daher auch keine öffentliche Finanzierung durch den EU-Haushalt. Indirekt habe die EU dies bereits zugegeben. Dänemark hat für den Bau des Tunnels europäische Mittel in Höhe von über zwei Milliarden Euro beantragt. "Dass zum dänischen Entsetzen kürzlich nur knapp 600 Millionen Euro bewilligt wurden, verdeutlicht das Dilemma", so Siegert. Aus Sicht des NABU wäre es sinnvoll, "das Vorhaben sofort zu stoppen". Der Staatsvertrag zwischen Deutschland und Dänemark böte mit Paragraf 22 dazu rechtlich die Möglichkeit.

Quelle: neues deutschland (ots)

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