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Tierschützer "stinksauer auf Leutheusser-Schnarrenberger und die FDP"

Archivmeldung vom 17.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Paul Watson vor der Steve Irwin (2009)
Paul Watson vor der Steve Irwin (2009)

Foto: Witty lama
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Tierschutzorganisation Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) hat über das soziale Netzwerk Facebook zum Wahlboykott der FDP aufgerufen und bisher über 500.000 Nutzer erreicht. Grund: Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hält einen Auslieferungshaftbefehl über Interpol auf Antrag Japans gegen den weltbekannten Umweltschützer Paul Watson, Beiratsmitglied im WDSF, aufrecht. Das Votum der FDP im Deutschen Bundestag für die "Gefangenhaltung von Delfinen in deutschen Delfinarien" brachte jetzt das Fass der Tierschützer zum Überlaufen.

Paul Watson, Ex-Mitbegründer von Greenpeace und Chef der Organisation Sea Shepherd Conservation Society (SSCS), wurde im letzten Jahr in Deutschland verhaftet. Gegen Kaution kam der Umweltschützer frei und flüchtete aus Deutschland. Japan und Costa Rica stellten Auslieferungshaftbefehle über Interpol, so dass Watson weiterhin in Gefahr läuft, bei einer Einreise erneut verhaftet zu werden. Japan macht geltend, dass ein Crew-Mitglied ein japanisches Walfangschiff geentert habe, um eine Botschaft gegen den Walfang zu überbringen. Watson erwidert, dass der SSCS-Helfer auf eigene Faust gehandelt habe und streitet ein strafrechtliches Vergehen ab. Trotz vieler Proteste hält die Bundesjustizministerin den Auslieferungshaftbefehl Japans gegen Watson aufrecht.

Der Vorsitzende des Bundestagsauschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Hans-Michael Goldmann (FDP), rückte ebenfalls ins Visier der Tierschützer. Im Vorfeld einer Bundestagsabstimmung im Juni diesen Jahres über die Beendigung der Gefangenhaltung von Delfinen in deutschen Delfinarien auf Antrag von Bündnis90/Die Grünen disqualifizierte Goldmann den wissenschaftlich begründeten Antrag in einer eigenen Pressemitteilung als "unseriös". Zusammen mit der CDU/CSU sprach sich die FDP-Fraktion gegen die Stimmen der Grünen und der Linken bei Enthaltung der SPD für die Beibehaltung von Delfinarien aus, obwohl dort auch Wildfänge gehalten werden.

WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Die FDP agiert paradox. In der Bundesregierung protestiert sie gegen den angeblich wissenschaftlichen Delfin- und Walfang der Japaner und andererseits positioniert sie sich für die Gefangenhaltung von teilweise wildgefangenen Delfinen und vormals auch Walen aus wissenschaftlichen Gründen in Deutschland. Leutheusser-Schnarrenberger von der FDP will den weltbekanntesten und erfolgreichsten Walschützer Paul Watson hinter Gittern sehen. Das ist ein Angriff auf den im Grundgesetz verankerten Tierschutz und ein Skandal. Wir sind stinksauer auf die FDP mit ihrer Bundesjustizministerin."

Auf der Facebookseite des WDSF wurde der FDP-Boykottaufruf immerhin bisher mehr als 350mal "geteilt" und hat damit etwa 500.000 Nutzer erreicht.

Hintergrund Auslieferungshaftbefehl gegen Paul Watson: http://www.wdsf.eu/index.php/wdsf-aktuell-53/wdsf-infos-p-watson

Hintergrund Bundestagsantrag zur Beendigung von Delfinarien: http://www.wdsf.eu/index.php/delfinarien-politik-aktuell

Quelle: Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) (ots)

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