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Schweizer Circus Knie nimmt Elefanten aus Tournee-Betrieb

Archivmeldung vom 12.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: PETA Deutschland e.V.
Bild: PETA Deutschland e.V.

Der Schweizer Zirkus Knie will ab dem Jahr 2016 keine Elefanten mehr auf Tournee mitnehmen. Die beiden Asiatischen Elefanten Delhi und Ceylon sollen dann nur noch in der stationären Anlage des Zirkus im schweizerischen Rapperswil leben. PETA Deutschland e.V. begrüßt die Ankündigung des Zirkusbetriebs als ersten Schritt in die richtige Richtung.

Die Tierrechtsorganisation fordert das Unternehmen aber auf, in Rapperswil künftig auch von Elefantenreiten und Dressurvorführungen abzusehen. Der Umgang mit den Elefanten für Showzwecke beinhaltet den Einsatz eines Elefantenhakens – der mit einem spitzen Metallhaken besetzte Stock wird dazu genutzt, Elefanten Schmerzen zuzufügen, damit sie gehorchen. Auch im Circus Knie wird dieses Instrument zur Kontrolle der Tiere verwendet. PETA ruft Circus Knie zudem auf, ebenfalls die mangelhafte Affenhaltung zu beenden und die Tiere an eine anerkannte Auffangstation abzugeben. Das Einstellen von Dressurnummern mit exotischen Tieren ist ein weltweiter Trend: Im März dieses Jahres gab bereits der größte Zirkus der Welt, Ringling Bros. and Barnum & Bailey, nach einer jahrelangen Kampagne von PETA USA bekannt, ab 2018 keine Elefanten mehr auf Tournee mitzuführen. PETA appelliert an den Schweizer Nationalrat, die Haltung von Elefanten und anderen exotischen Tieren zu verbieten.

„Die großen Zirkusse beginnen zu begreifen, dass mit Tierleid kein Geld mehr zu verdienen ist“, so Wildtierexperte Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland e.V. „Wir fordern die deutschen Zirkusunternehmen auf, ihre Elefanten und andere exotische Tiere endlich in Auffangstationen unterzubringen.“

In Deutschland werden noch circa 50 Elefanten und etwa 200 Großkatzen in Zirkusbetrieben gehalten. Die Tiere müssen einen großen Teil ihres Lebens auf dem LKW-Transporter verbringen. Elefanten werden nachts an zwei Beinen fixiert. Erst im Juni wurde der Elefantenhalter des deutschen Zirkus Charles Knie wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz verurteilt, weil die Elefanten bei Ortswechseln bis zu 18 Stunden auf dem LKW eingesperrt sind.

PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod. Bezüglich exotischer Wildtierarten wie Elefanten, Tiger oder Affen spricht sich auch die Bundestierärztekammer sowie der Bundesrat für ein Verbot aus, ebenso wie die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Einer aktuellen repräsentativen FORSA-Umfrage vom Mai 2014 zufolge vertreten 82 % der Deutschen die Auffassung, dass Wildtiere nicht artgerecht im Zirkus gehalten werden können. 18 europäische Länder wie beispielsweise Belgien, Österreich und Griechenland haben bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. PETA übt in dem Zusammenhang scharfe Kritik an der CDU/CSU-Fraktion, die als einzige Partei im Bundestag ihre Zustimmung zu einem Wildtierverbot verweigert.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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