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Wasser sparen im Gewächshausgartenbau

Archivmeldung vom 21.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Rahmen der Messe für erneuerbare Energien und Wassertechnologien vergab die Industrie- und Handelskammer der spanischen Provinz Almeria den Ricardo Carmona Preis in Höhe von 10.000 Euro für die beste wissenschaftliche Arbeit an das Forschungsprojekt "Watergy".

Das Projekt beinhaltet ein Verfahren zur Wasserrückgewinnung in geschlossenen Gewächshäusern und wurde vom Institut für Architektur, Fachgebiet Gebäudetechnik und Entwerfen der Technischen Universität Berlin initiiert und geleitet.

Der Forschungsprototyp wurde im größten europäischen Gemüseanbaugebiet in Gewächshäusern bei Almeria errichtet. Hier wächst bei Temperaturen von bis zu 40° Celsius Okra, ein bohnenähnliches Gemüse. Das von den Pflanzen verdunstete Wasser wird in dem geschlossenen Gewächshaus durch Kondensation in einem Kühlschacht wieder zurückgewonnen. Hierdurch wird der Wasserverbrauch im ohnehin Wasser sparenden Gewächshausanbau nochmals deutlich verringert.

Die Projektgruppe konnte durch dieses Verfahren der Luftbe- und -entfeuchtung bis zu 75 Prozent des zur Pflanzenbewässerung im Gewächshaus eingesetzten Wassers zurückgewinnen und somit den Wasserbedarf auf unter 0,5 Liter/m² reduzieren. Herkömmliche Gewächshäuser benötigen drei bis vier Liter. Das Verfahren wird hierdurch für den Erwerbsgartenbau in Trockengebieten interessant. Nur die Luftfeuchtigkeit, die durch verbleibende Undichtigkeiten insbesondere an den Notlüftungsklappen nach außen gelangt, geht dem System verloren.

Weitere Ergebnisse des Pflanzenanbaus im geschlossenen Gewächshaus sind der bisher völlige Verzicht auf Pestizide und die Möglichkeit der optimierten Anreicherung von CO2 als Pflanzennährstoff. Das Klima- und Lüftungssystem im Watergy-Gewächshaus basiert einzig auf natürlichen Auftriebs- und Abtriebskräften sowie auf einem Kühlsystem, das passiv durch die nächtliche Auskühlung regeneriert wird.

Dieses extrem wassereffiziente System ist in Zusammenarbeit mit der Fondacion Cajamar in El Ejido, Spanien, dem Wageningen University and Research Center aus den Niederlanden sowie der Berliner Firma Clina Heiz- und Kühlelemente entstanden.

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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