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Die Steinlaus bekommt Gesellschaft - Neue Spinnenart nach Loriot benannt

Archivmeldung vom 25.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Otacilia loriot ist eine kleine Spinne mit großem Namen
Quelle: © Senckenberg (idw)
Otacilia loriot ist eine kleine Spinne mit großem Namen Quelle: © Senckenberg (idw)

Ein Wissenschaftler des Senckenberg Forschungsinstituts in Frankfurt hat in Asien sieben neue Spinnenarten entdeckt. Eine der winzig-kleinen Spinnen wurde nach dem deutschen Humoristen Loriot benannt. Die zugehörige Studie ist im Fachjournal „Beiträge zur Araneologie“ erschienen.

Alles im Blick – die Spinne Otacilia loriot
Quelle: © Senckenberg (idw)
Alles im Blick – die Spinne Otacilia loriot Quelle: © Senckenberg (idw)

Die Spinnen der Gattung Otacilia haben keine Nudeln im Gesicht, ähneln weder einem Mops noch einer Steinlaus und sind überhaupt eher unscheinbare Tiere. Dennoch trägt eine Art der Achtbeiner nun einen prominenten Namen: Loriot.

„Vicco von Bülow – besser bekannt als Loriot – hat immer das Komische im normalen, alltäglichen Leben gesucht. Da fand ich es passend, eine Spinne nach ihm zu benennen, die auf dem ersten Blick keine Besonderheiten zeigt“, erklärt Peter Jäger, Arachnologe am Senckenberg Forschungsinstitut in Frankfurt. Er hat die Spinne der Familie der Ameisen-Sackspinnen auf einer Expedition in Laos entdeckt und sie zusammen mit seinem Kollegen Jörg Wunderlich auf den Namen Otacilia loriot getauft. „Ich wollte damit meine Bewunderung für den verstorbenen Künstler zum Ausdruck bringen.“

Eine Besonderheit hat die Spinne dann aber doch: sie misst nur knapp zwei Millimeter und ähnelt eher einer Ameise, als einer Spinne. „Meinen Vater hätte diese Ehrung sicher gut gefallen“, meint Susanne von Bülow.

Bisher waren nur 21 Arten der Gattung Otacilia bekannt. Insgesamt konnten Jäger und Wunderlich die Liste nun um sieben Arten aus China, Laos und Thailand ergänzen. „Um die Spinnen einzufangen und zu bestimmen, müssen wir die Laubstreu – den Lebensraum der Tiere – durchsieben“, erklärt Jäger.

Vermutlich gibt es noch mehr der winzigen Gliederfüßer, die gut versteckt in den asiatischen Wäldern leben und darauf warten, einen großen Namen zu bekommen.

Quelle: Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseen (idw)

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