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Die Mammut-Vision

Archivmeldung vom 21.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Permafrostboden mit Eiskeil. Bild: science@NASA
Permafrostboden mit Eiskeil. Bild: science@NASA

Im nordrussischen Permafrost will ein einzelner Forscher die Savannenwelt von vor 12.000 Jahren wieder neu erschaffen - um damit den Klimawandel zu bremsen. Ein genialer Querdenker? Oder ein größenwahnsinniger Fantast?

Wisente, Moschusochsen, Wildpferde - das sind die Werkzeuge, mit denen Sergej Zimow den Klimawandel bekämpfen will. Das Magazin GEO berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, wie der Forscher in der nordrussischen Region Jakutien an seinem "Pleistozän-Park" arbeitet: einem 16000 Hektar großen Stück Land, wo wieder jene Grassavanne entstehen soll, in der vor Jahrtausenden die Mammuts lebten. Zimows Formel: 10 Tonnen Lebendgewicht an Großtieren sollen hier bald pro Quadratkilometer grasen, trampeln und mit ihrem Kot die Erde düngen. Dadurch müsste nach seinen Berechnungen genügend Grasbewuchs entstehen, um den darunterliegenden Permafrostboden vor dem Auftauen durch die globale Erwärmung zu schützen. Der Clou: Die im Eis-Boden gespeicherten Klimagase würden nicht frei - und könnten dann das Klima auch nicht noch weiter anheizen.

Der Forscher ist zwar ein Außenseiter seiner Zunft, hat seine Theorien aber auch schon in höchst anerkannten Fachzeitschriften veröffentlicht. Auf einem kleinen Teil seines Geländes hat er auch schon den Beweis für seine These angetreten - mithilfe von Tieren, die er aus verschiedenen Ländern in seinen Pleistozän-Park importiert hat.

Dass ihm mit dem Mammut ein entscheidendes Element der Pleistozän-Fauna nicht mehr verfügbar ist, hält ihn nicht auf: In seinem Versuch ersetzt er die ausgestorbenen Großsäuger einfach durch einen alten Panzer aus Sowjetzeiten: Der sei etwa genau so schwer und könne den Boden in ähnlicher Weise bearbeiten. Auf Kritiker reagiert der Forscher in GEO schnippisch: "Die Klimagase aus dem Permafrostboden sind die größte Zeitbombe der Welt", sagt er. "Wo bitteschön sind denn die Wissenschaftler, die mir beim Entschärfen helfen?"

Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich, hat 154 Seiten und kostet 6,60 Euro.

Unter www.geo.de/presse-download finden Sie das aktuelle Heftcover zum Download.

Quelle: Gruner+Jahr, GEO (ots)

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