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Glyphosat-Verbot für private Gärten noch dieses Jahr geplant

Archivmeldung vom 22.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Glyphosat / Roundup: Ätzend und umweltgefährlich. Diese Informationen finden sich auf der Verpackung.
Glyphosat / Roundup: Ätzend und umweltgefährlich. Diese Informationen finden sich auf der Verpackung.

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Bundesregierung will den privaten Einsatz glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel noch in diesem Jahr verbieten. "Diese Maßnahme ist ein Bestandteil der systematischen Glyphosat-Minderungsstrategie der Bundesregierung, die insbesondere mit einer Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung umgesetzt werden soll", kündigte der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesagrarministeriums, Uwe Feiler, auf eine Schriftliche Frage aus der Grünen-Bundestagsfraktion an.

Die Änderungsverordnung, so Feiler, befinde sich in der Abstimmung zwischen den zuständigen Bundesressorts. "Ein Inkrafttreten wird möglichst bald in diesem Jahr angestrebt", heißt es in der Antwort, über die das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet. Das Verbot von Glyphosat für Privatanwender plant die Bundesregierung seit rund vier Jahren.

Inzwischen denkt der Hersteller Bayer selbst laut Presseberichten über einen Rückzug aus dem Glyphosatgeschäft mit Privatkunden nach. In Frankreich gilt ein Privatanwender-Verbot für das Mittel, das unter Verdacht steht, Krebserkrankungen zu befördern, bereits seit mehr als einem Jahr - und das nicht nur für Glyphosat, sondern für alle Pestizide. Der Agrarexperte der Grünen-Bundestagsfraktion, Harald Ebner, hält das Verbot von Glyphosat für Privatanwender in Deutschland für überfällig. "Nach vier Jahren würde ich allerdings nicht allzu viel darauf wetten, dass Julia Klöckner das wirklich in diesem Jahr hinbekommt", so Ebner gegenüber dem RND.

Es sei unbegreiflich, weshalb die Bundesregierung das schon vor vier Jahren angekündigte Privatanwender-Verbot bis heute noch nicht hinbekommen habe. Niemand brauche einen Allround-Pflanzenvernichter im heimischen Garten, sagte Ebner. "Nach amtlicher Bewertung ist Glyphosat nur bei `sachgemäßer Anwendung` sicher. Es dürfte also ohnehin überhaupt nicht für Privatanwender zugelassen sein. Fehlanwendungen, die die eigene Gesundheit und die Umwelt gefährden, sind bei Laien vorprogrammiert." Trotz der Verzögerungen begrüßen die Grünen das Privatanwender-Verbot als "richtig und wichtig". Die restlichen 99 Prozent Glyphosat in Deutschland würden damit allerdings noch um keinen Tropfen gemindert, kritisierte Ebner. "Der echte Glyphosat-Ausstieg muss in der Landwirtschaft passieren, und dafür hat Julia Klöckner nach wie vor weder Plan noch Konzept."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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