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NABU-Umfrage: Deutsche finden Umweltsteuer auf Getränkeverpackungen sinnvoll

Archivmeldung vom 04.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mehrwegpfandflaschen in Pfandkiste
Mehrwegpfandflaschen in Pfandkiste

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Fast jeder zweite Kunde in Deutschland wäre bereit, für umweltfreundliche Getränkeverpackungen mehr zu zahlen. 44 Prozent halten die Einführung einer Umweltsteuer auf Getränkeverpackungen für sinnvoll. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Emnid-Instituts im Auftrag des NABU. Die Umweltabgabe wird vor allem von weiblichen Befragten (49 Prozent) befürwortet. Von den männlichen Verbrauchern sehen 39 Prozent den Staat in der Verantwortung, über solch eine Steuer nachzudenken.

Die Quote ökologisch vorteilhafter Getränkeverpackungen - dazu zählen Mehrwegflaschen und Getränkekartons - geht seit Jahren dramatisch zurück. Sie liegt inzwischen unter 50 Prozent. In vielen Supermärkten gibt es ausschließlich Getränke in umweltschädlichen Plastikflaschen und Dosen. Deshalb fordert der NABU eine Umweltsteuer zur Erhöhung des Mehrweganteils. Die Einnahmen einer solchen Abgabe, die sich an der CO2-Bilanz einer Verpackung orientieren soll, könnte für die Förderung umweltfreundlicher Unternehmen verwendet oder für die Unterstützung von Handelsfilialen eingesetzt werden, die bewusst auf ein Mehrwegsortiment setzen.

Dies ist auch ganz im Sinne der Verbraucher, wie die Umfrage zeigt: Für drei Viertel der Kunden ist es beim Einkauf wichtig, dass Getränkeverpackungen umweltfreundlich sind. Über 60 Prozent der Befragten wären sogar bereit das Geschäft zu wechseln, wenn ein Laden nur umweltschädlich verpackte Getränke anbietet. "Es ist an der Zeit, politische Maßnahmen zu ergreifen, um den Trend zu immer mehr umweltschädlichen Plastikflaschen, Dosen und Einwegglas umzukehren. Die Verbraucher sind dazu bereit, nun muss die Politik die Hersteller umweltbelastender Getränkeverpackungen stärker in die Pflicht nehmen", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Der Handel hingegen habe sofort die Möglichkeit, im Sortiment stärker auf umweltfreundliche Verpackungen wie Mehrwegflaschen und Getränkekartons zu setzen.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass es vielen Verbrauchern nach wie vor schwerfällt, umweltfreundliche Verpackungen zu erkennen und richtig einzuschätzen. Mehr als ein Drittel der Befragten hält umweltschädliche Getränkedosen für umweltschonend. Die vom Umweltbundesamt ebenfalls als ökologisch vorteilhaft bewerteten Getränkekartons werden vom Verbraucher gänzlich falsch beurteilt: Sie werden schlechter eingeschätzt als die umweltschädlichen Einwegflaschen aus Glas oder Plastik. "Die Umfrage zeigt, wie wichtig den Verbrauchern dieses Thema ist und dass knapp die Hälfte sogar bereit ist, die Trendwende bei den Getränkeverpackungen durch eine Umweltsteuer einzuleiten. Wenn ein Großteil der Kunden aber umweltfreundliche Verpackungen falsch einschätzt, ist der Handel gefragt, die Verbraucher durch die Auswahl und Präsentation seiner Waren auf umweltfreundliche Produkte aufmerksam zu machen", so NABU-Umweltexperte Sascha Roth.

Quelle: NABU (ots)

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