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"Wissenschaftliche" Jagd Japans tötete bisher schon mehr als 1500 Zwergwale in vorgeschlagenem Schutzgebiet

Archivmeldung vom 17.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Anlässlich des Aufbruchs zweier Flotten mit konträren Zielsetzungen Richtung Antarktis, fordert die internationale Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS, das Rossmeer als Meeresschutzgebiet auszuweisen.

Vergangenen Samstag verließen die acht Segelyachten des Volvo Ocean Races Kapstadt in Richtung Süden, um nach einem Wendepunkt Kurs auf Kochi, Indien, zu nehmen. Gleichzeitig erwartet man stündlich das Auslaufen der japanischen Walfangflotte in die Antarktis. Während das am größten Weltumsegelungsrennen teilnehmende Team Russia mit dem Motto "We sail for the whale" die WDCS Kampagne zum Schutz der Wale an Bord genommen hat, beabsichtigt Japan 935 Zwergwale und 50 Finnwale zu töten.

Das Rossmeer, welches sich vor den eisigen Küsten des antarktischen Kontinents erstreckt, ist das Juwel des Südpolarmeers und Heimat für viele Orcas, Zwergwale, hunderttausende Pinguine, Seevögel und Robben, sowie den vielleicht gesündesten Planktonbestand weltweit. Nahezu verschwunden aus dem Rossmeer ist der Blauwal. Von dem einst ca. 265.000 Tiere umfassenden Bestand - Tausende Tiere davon im Rossmeer - leben heute in der Antarktis noch geschätzte 2280 der größten Säugetierart, die jemals auf unserem Planeten gelebt hat.

Ungeachtet des bestehenden Verbotes des kommerziellen Walfangs und dem im Rahmen der Internationalen Walfangkommission (IWC) beschlossenen Waljagdverbot in der Antarktis, haben japanische Walfänger im Rossmeer mehr als 1500 Südliche Zwergwale erlegt. Die Jagd im Rossmeer ist Bestandteil des umstrittenen wissenschaftlichen Walfangprogramms Japans, das mit Auslaufen der Flotte in den kommenden Wochen fortgesetzt wird.

"Das Rossmeer und seine einzigartige Fauna müssen umfassend geschützt werden. Die Einrichtung eines effizienten Meeresschutzgebietes, das sämtliche menschlichen Aktivitäten in der Region reguliert, ist unabdinglich" fordert Erich Hoyt, Leiter der Meeresschutzgebietkampagne der WDCS und hofft "ein solcher Schritt würde auch die Chance zur Erholung der Blauwalpopulation deutlich steigern".

Der WDCS reicht das von der IWC beschlossene Walschutzgebiet in der Antarktis nicht aus. Die IWC untersagt darin ausschließlich die Jagd auf Wale und kann nicht einmal diesen Beschluss umsetzen. Der WDCS Vorschlag sieht die Einbeziehung anderer Konventionen - u.a. die "Konvention zum Schutz der marinen lebenden Ressourcen der Antarktis" (CCAMLR) und der Bonner Konvention (CMS) - zur Einrichtung eines effizienten Meeresschutzgebietes im Rossmeer vor. Das Schutzgebiet weist eine Fläche von mehr als 600.000 km2 auf und ist somit größer als die Fläche der Bundesrepublik Deutschlands und Großbritanniens zusammen.

Quelle: WDCS Deutschland

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