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Schauspielerin weist vor Modenschau von Hermès auf tierquälerische Lebens- und Todesumstände von Reptilien hin

Archivmeldung vom 07.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Alexandra Kamp protestiert bei der Pariser Fashion Week gegen Luxusleder. Bild: Nicolas Kovarik
Alexandra Kamp protestiert bei der Pariser Fashion Week gegen Luxusleder. Bild: Nicolas Kovarik

Die Besucher der Pariser Fashion Week bekamen am Momtag etwas ganz Besonderes zu sehen: Model und Schauspielerin Alexandra Kamp posierte mit einem Bodypainting im Krokodil-Look vor der Modenschau von Hermès. Die Protestaktion folgt auf eine aktuelle Recherche der Tierrechtsorganisation PETA USA in zwei Reptilienfarmen in den USA (Texas) und Zimbabwe, die Gerbereien von Hermès beliefern, und zeigt, wie Krokodile und Alligatoren in extrem überfüllten Gruben gehalten werden.

Häufig werden die Tiere bei der Schlachtung nicht auf Anhieb getötet, sondern winden sich minutenlang im Todeskampf. So versuchte ein Arbeiter, die Alligatoren zu töten, indem er begann, ihre Genickwirbelsäule mit einem Messer zu durchtrennen. PETA fordert Hermès auf, keine Exotenleder-Produkte mehr zu verarbeiten oder zu verkaufen.

„Alle Hermès-Kunden müssen wissen: Für jede Tasche und jedes andere Produkt aus Exotenleder werden Reptilien auf brutalste Art gequält und teilweise bei lebendigem Leibe gehäutet“, erklärt Alexandra Kamp ihr Engagement für die Tiere. „Es ist unnötig, Tiere für die Herstellung von Luxusgütern ihres Lebens und ihrer Haut zu berauben. Gemeinsam mit PETA appelliere ich an Hermès, dem Beispiel von angesehenen Designern zu folgen und attraktive tierleidfreie Materialien einzusetzen.“

Die beiden von PETA USA besuchten Reptilienfarmen produzieren für Gerbereien, die Hermès angehören. Auf den Lone Star Alligator Farms in Winnie, Texas, schossen Mitarbeiter Alligatoren mehrmals mit einem Bolzenschussgerät in den Kopf. Mit einem Teppichmesser schnitten sie den Tieren in den Hals, um ihre Blutgefäße zu durchtrennen. Einige Reptilien überlebten jedoch und bewegten sich noch minutenlang in Behältern mit Eiswasser.

Weitere Aufnahmen machten PETA-Ermittler auf den Padenga Crocodile Farms in Kariba, Zimbabwe – Zulieferer von Häuten für Birkin Bags und Betreiber einer der größten Nilkrokodil-Farmunternehmen weltweit. Auf den drei Farmen wurden allein im Jahr 2014 insgesamt 43.000 Tiere getötet. Bis zu 220 Krokodile werden dort in eine Betongrube gezwängt. Der Produktionsleiter von Padenga beschreibt den Markt mit ‚Luxus‘taschen als „wasserdicht“. Padenga gehören außerdem 50 Prozent des texanischen Unternehmens.

Krokodile sind faszinierende, intelligente Tiere, die Werkzeuge verwenden, in Verbänden zusammenleben und ihre Jungen beschützen. Die natürliche Lebenserwartung von Alligatoren liegt bei 50 Jahren, die von Krokodilen sogar bei 80 Jahren und mehr. Auf Zuchtfarmen werden Alligatoren allerdings schon im Alter von nur einem Jahr getötet, Krokodile mit drei Jahren.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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