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Brüssel: EU-Parlamentarier befreien „Versuchsaffen“

Archivmeldung vom 27.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Heute befreien EU-Parlamentarier aus elf Mitgliedstaaten - darunter auch aus Deutschland - „Versuchsaffen“ symbolisch aus ihren Käfigen. Für Deutschland lässt die grüne EU-Abgeordnete Hiltrud Breyer einen als Affen verkleideten Aktivisten frei. Mit dieser Aktion wollen Europas Tierversuchsgegner ihrer Forderung nach einem Verbot von Tierversuchen an Primaten Nachdruck verleihen.

Die Aktion wird vom Bundesverband Menschen für Tierrechte zusammen mit der ’Europäischen Koalition zur Beendigung von Tierversuchen’ (ECEAE)* sowie weiteren Verbänden organisiert.

„Affen können wie wir Freude, Schmerz und auch Trauer empfinden“, so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte. „Sie in Versuchen zu missbrauchen, ist ethisch nicht zu rechtfertigen und wissenschaftlich höchst fragwürdig.“ Der Verband fordert daher ein Verbot von Versuchen an Primaten sowie die konsequente Förderung tierversuchsfreier Forschungsmethoden.

Anlass für die Befreiungsaktion ist die derzeitige Überarbeitung der EU-Richtlinie 86/609. Diese über 20 Jahre alte Richtlinie regelt die Verwendung von Tieren für Versuche und andere wissenschaftliche Zwecke in der EU. Bestimmte Forschungsbereiche wie z. B. die Gentechnik sind bislang nicht darin enthalten, da diese Technik damals noch nicht den heutigen Umfang erreicht hatte. Eine Überarbeitung ist daher dringend geboten.

Dr. Simons stellt heraus: „Wir haben jetzt die einmalige Chance, auf die Gestaltung der Richtlinie Einfluss zu nehmen, damit Affenversuche verboten und die zukunftsweisenden tierversuchsfreien Verfahren endlich entsprechend gefördert werden“. Auch die überwältigende Mehrheit der über 43.000 Bürger aus 25 Ländern der EU, die an einer Online-Umfrage der EU-Kommission im Sommer 2006 teilgenommen haben, sprach sich für mehr Tierschutz aus und erteilte dem Tierversuch eine klare Absage.

Vor der Befreiung der „Affen“ wird vor den Büros des Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline nahe Brüssel demonstriert. Damit wollen die Tierschützer auf Hunderte von Affen aufmerksam machen, die jährlich in den Labors des Pharmaherstellers leiden und sterben müssen.

*Die Europäische Koalition zur Beendigung von Tierversuchen (European Coalition to End Animal Experiments - ECEAE) ist ein Zusammenschluss von Europas führenden Tierversuchsgegner- und Tierrechtsorganisationen. Ihr gehören 13 Organisationen aus EU-Mitgliedsstaaten sowie eine Reihe von Beobachtergruppen aus anderen Ländern an. Die Europäische Koalition lehnt jeden Tierversuch aus ethischen und wissenschaftlichen Gründen ab.

Quelle: Pressemitteilung Bundesverband Menschen für Tierrechte

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