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NABU-Stiftung erhält Flächen aus dem Nationalen Naturerbe

Archivmeldung vom 05.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eine Rahmenvereinbarung zur Übergabe des Gülper Sees und weiterer Flächen an die NABU-Stiftung "Nationales Naturerbe" unterzeichneten heute Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD), der Geschäftsführer der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) Dr. Wilhelm Müller und der Vorsitzende der NABU-Stiftung Christian Unselt.

Die Vereinbarung markiert den Auftakt zur Übergabe von bundeseigenen Flächen des "Nationalen Naturerbes" an private Naturschutzorganisationen. "Wir freuen uns, dass damit aus Naturschutzsicht unersetzliche Lebensräume nun nachhaltig geschützt und bewahrt werden können", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Laut Koalitionsvereinbarung sollen bis zu 125.000 Hektar Naturschutzflächen - überwiegend aus dem ehemaligen Volkseigentum der DDR - an Bundesländer und Naturschutzorganisationen vergeben werden. Der NABU hatte die Bundesregierung mehrfach aufgefordert, das Vorhaben noch in dieser Legislaturperiode abzuschließen. Die Übertragung der Flächen an Verbände und private Stiftungen war jedoch lange blockiert, weil die Änderung der gesetzlichen Privatisierungsvorschriften im Parlament stockte. Erst kurz vor der Sommerpause hatte der Haushaltsausschuss den Weg dafür geebnet. Umweltverbände und -stiftungen erhalten nun insgesamt rund 20.000 Hektar aus dem Nationalen Naturerbe. "Die NABU-Stiftung übernimmt mit rund 7.000 Hektar im Kreis der privaten Naturschutzorganisationen die größte Verantwortung für den Schutz dieser Flächen", erklärte Christian Unselt, NABU-Vizepräsident und Vorsitzender der NABU-Stiftung "Nationales Naturerbe". Nun müsse noch eine Lösung für verbleibende 25.000 Hektar gefunden werden, um die Koalitionsvereinbarung zu erfüllen. Dabei handelt es sich vor allem um Naturschutzflächen in den alten Bundesländern, die das Militär erst vor kurzem aufgegeben hatte. "Hier muss nun klar geregelt werden, wie diese Flächen in der nächsten Legislaturperiode für den Naturschutz gesichert werden", sagte Unselt.

Der Gülper See im Brandenburger Landkreis Havelland wurde bislang von der BVVG verwaltet. Mit 660 Hektar Gewässerfläche und umliegendem Feuchtgrünland handelt es sich um das größte Einzelgebiet des Nationalen Naturerbes, das zur Übertragung an die NABU-Stiftung vorgesehen ist. Im mitteleuropäischen Binnenland ist der See eines der bedeutendsten Durchzugs-, Rast- und Überwinterungsgebiete für Wasser- und Watvögel. Außer für zahlreiche Vogelarten ist der Gülper See auch Lebensraum für weitere seltene und gefährdete Tierarten, darunter Biber, Fischotter, Fledermäuse und Amphibien.

Quelle: NABU

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