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BUND-Naturschutzkoordinatorin Heidecke wirft Deutschland Halbherzigkeit vor

Archivmeldung vom 17.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Anlässlich der am Montag in Bonn beginnenden UN-Naturschutzkonferenz hat Sachsen-Anhalts frühere Umweltministerin und jetzige BUND-Naturschutzkoordinatorin Heidrun Heidecke der Bundesregierung eine schleppende und halbherzige Umsetzung europäischer Naturschutzrichtlinien vorgeworfen.

"Im europaweiten Vergleich ist der Anteil gefährdeter Arten nirgendwo höher als bei uns", so Heidecke in der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Samstag) . "Nach einer Studie des Bundesamtes für Naturschutz ist die Hälfte der 16 000 untersuchten Tierarten gefährdet, 15 Prozent sind stark gefährdet, sieben Prozent vom Aussterben bedroht. Bei Pflanzen sieht es ähnlich schlecht aus. Und 70 Prozent der Ökosysteme in Deutschland stehen auf der Roten Liste", so die Bündnisgrüne weiter. "Es bleibt also vor der eigenen Haustür eine Menge zu tun."  In Deutschland mangele es an der Umsetzung europäischer Naturschutzvorschriften, zum Beispiel der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie für besonders geschützte Gebiete oder der europäischen Vogelschutzrichtlinie. "Da bleibt Deutschland halbherzig." Das liege daran, dass die Behörden immer Angst haben, jemandem auf die Füße zu treten, der wirtschaftlich betroffen sein könnte, zum Beispiel bei der Ausweisung neuer Schutzgebiete. Häufig fehle auch Geld für die Betreuung von Gebieten oder für Ausgleichszahlungen. "Hinzu kommt, dass Schutzgebiete wie Inseln in der Landschaft liegen. Wir brauchen Biotopverbünde, damit Tiere von A nach B gelangen können. Das schreibt die EU übrigens auch vor."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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