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Raupe fesselt Schnecken

Archivmeldung vom 25.07.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Die Raupen einer neu entdeckten Art auf Hawaii legen Schnecken mit Seidenfäden in Fesseln, um sie dann genüsslich zu verspeisen - eine bislang unbekannte Jagdstrategie. Normalerweise dienen die Seidenfäden zum Bau des Kokons. www.spiegel.de, berichtet

Sie sind nur acht Millimeter groß und äußerst raffinierte Killer. Die auf der Insel Hawaii jetzt entdeckten Raupen fressen ihre bewegungsunfähige Beute auf, bis nur noch das Schneckenhaus übrig bleibt. Die leeren Häuser werden schließlich ganz oder teilweise in die Seidenröhre eingebaut, in der die Raupen leben, berichten Daniel Rubinoff und William Haines von der University of Hawaii in Honolulu in der Fachzeitschrift "Science" (Bd. 309, S. 575).

Die Larven der meisten Schmetterlings- und Mottenarten sind reine Vegetarier und leben von Blättern oder totem Holz. Lediglich 0,13 Prozent aller bekannten Arten fressen Fleisch - bevorzugt weiche Insekten oder Ameisenlarven. Die Raupen der Art Hyposmocoma molluscivora sind die einzigen bislang bekannten Larven, auf deren Speiseplan Schnecken stehen, berichten die Forscher.

Noch ausgefallener als die Auswahl ihres Futters ist jedoch die Art, wie die Raupen es zur Strecke bringen: Sie suchen sich Exemplare der Schneckengattung Tornatellides, die sich gerade auf einem Blatt ausruhen, und kleben das Schneckenhaus mithilfe von Seidenfäden aus ihrer Spinndrüse am Untergrund fest.

Auf diese Weise verhindern die Raupen sowohl, dass sich die Schnecke vom Blatt fallen lässt, als auch, dass sie sich in ihr Haus zurückzieht und es versiegelt. Anschließend schieben sich die Raupen aus dem zylinderförmigen Gehäuse aus Seidenfäden, Algen und kleinen Schneckenhäusern, in dem sie leben, dringen in das Schneckenhaus ein und fressen den weichen Körper der Schnecke auf.

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,366233,00.html

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