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Niedersächsische Geflügelwirtschaft: Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" verbreitet vorsätzlich Falschinformationen zur Kleingruppenhaltung

Archivmeldung vom 26.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Niedersächsische Geflügelwirtschaft widerspricht den von "Vier Pfoten" in den letzten Wochen aufgestellten Behauptungen zur Kleingruppenhaltung und sieht sich zu folgender Gegendarstellung veranlasst:

Die Kleingruppenhaltung ist eine neue, ausschließlich auf Basis wissenschaftlicher Untersuchungen und praktischer Erprobungsphasen entwickelte Haltungsform.

In der neuen Kleingruppenhaltung sind alle Bedürfnisse der Tiere durch ein größeres Platzangebot und die Strukturierung in Einstreufläche, Nest und Sitzstangen erfüllt. Mit einem abgedunkelten Nest zur ungestörten Eiablage, Sitzstangen für erhöhtes Ruhen und Einstreu zur Ausübung von Scharren und Picken, ermöglicht die Kleingruppenhaltung den Legehennen ein verhaltens- und tiergerechtes Leben. Was kaum jemand weiß: Platz und Nestangebot in der Kleingruppenhaltung sind vergleichbar mit der Bodenhaltung. Die Kleingruppenhaltung zeichnet sich aus durch: 1. hohe Tiergesundheit, 2. geringes Infektionsrisiko, 3. sehr gute Produktqualität, 4. hohe Lebensmittelsicherheit sowie 5. niedrige Umweltbelastung. Bei der wissenschaftlichen Betrachtung der Aspekte Tierverhalten, Tiergesundheit, Verbraucher- und Umweltschutz sowie Arbeitswirtschaft erhielt die Kleingruppenhaltung höchste Bewertungen.

In allen anderen europäischen Ländern ist die Kleingruppenhaltung von den verschiedenen Tierschutzorganisationen anerkannt. So liegt die Vermutung nahe, dass "Vier Pfoten" mit seinen falschen Meldungen offensichtlich andere Ziele verfolgt, als den Tierschutz in Deutschland zu unterstützen - zumindest, was die Legehennen betrifft. Doch die Niedersächsische Geflügelwirtschaft lässt sich nicht von ihrem Kurs abbringen und setzt weiterhin konsequent auf Transparenz und einen wahrheitsgemäßen Dialog mit den Verbrauchern und der Öffentlichkeit. Deshalb bietet sie Interessierten auch die Möglichkeit, Legehennenfarmen in allen Haltungsformen zu besichtigen. "Die Niedersächsische Geflügelwirtschaft wird sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln gegen diese falschen Behauptungen und Veröffentlichungen zur Wehr setzen. Diese vorsätzlichen Falschinformationen müssen ein Ende haben, damit die Verbraucher ihre Entscheidung beim Eierkauf auf der Basis von wahrheitsgemäßen Informationen und Fakten treffen können", so Wilhelm Hoffrogge, Vorsitzender des Niedersächsischen Geflügelwirtschaftsverbandes.

VIER PFOTEN: Behauptungen grenzen an Verleumdung

In der heutigen Presseaussendung des Niedersächsischen Geflügelwirtschaftsverbandes werden gegen die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN ungeheure Vorwürfe erhoben. Mit unklaren oder inkorrekten Aussagen setzt der Verband seine Verbrauchertäuschungsstrategie fort. Allerdings zeigt diese Reaktion auch, dass VIER PFOTEN mit der Forderung nach einer klaren Kennzeichnung im Sinne des Konsumenten und der Tiere und gegen die finanziellen Interessen der Geflügelwirtschaft handelt.

Es steht außer Frage, dass die Kleingruppenhaltung zu den Käfighaltungsformen zählt. Laut Legehennenbetriebsregistergesetz müssen Kleingruppenhaltungsbetriebe als Käfighaltungsbetriebe registriert werden. Deswegen müssen auch die Eier aus diesen Betrieben laut Gesetz mit einer "3" als Eier aus Käfighaltung gekennzeichnet werden.

"Der Begriff "Kleingruppenhaltung" kann die Verbraucher in die Irre führen und sollte keineswegs von der Industrie verwendet werden, um die eigentliche Herkunft der Eier zu verdecken", so Elvira Schioeberg von VIER PFOTEN. "Wenn auf der Verpackung groß "Kleingruppenhaltung" steht, sich innen aber Käfigeier befinden, so ist das Verbrauchertäuschung".

Auch Mahi Klosterhalfen von der angesehenen Albert Schweitzer Stiftung bekräftigt: "Allein schon der Begriff "Kleingruppenhaltung" ist Verbrauchertäuschung. Mit ihm verbinden die Menschen landschaftliches Idyll und keine agrarindustriellen Großkäfige". In der Online-Ausgabe des "Spiegels" äußerte sich Anfang Mai zudem Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, zur Kleingruppenhaltung: "Die Kleingruppenhaltung für Legehennen ist nichts anderes als die Fortsetzung der tierquälerischen Käfighaltung".

Sogar der Handel, darunter Unternehmen wie EDEKA, Kaufland oder Aldi, lehnt den Verkauf von Eiern aus Kleingruppenhaltung ab. Hiermit reagieren sie auf den ausgesprochen deutlichen Wunsch deutscher Verbraucher nach tiergerechteren Haltungsmöglichkeiten. Auch auf internationaler Ebene ist die Kleingruppenhaltung umstritten. Die Behauptung des Geflügelverbandes, dass diese Art der Haltung von Tierschutzorganisationen anerkannt wird, ist lächerlich.

"Zudem sollte sich der niedersächsische Geflügelwirtschaftsverband hüten, VIER PFOTEN andere Motive als den Tierschutz zu unterstellen", fügt Elvira Schioeberg hinzu. "Als internationale Tierschutzorganisation können wir auf über zwanzig Jahre erfolgreiche und anerkannte Arbeit zurückblicken. Eine solche Behauptung grenzt an Verleumdung".

Abschließend bekräftigt Elvira Schioeberg noch einmal die Forderung von VIER PFOTEN nach einer klaren Kennzeichnung von Eiern aus Kleingruppenhaltung als Käfigeier: "Die Geflügelwirtschaft wehrt sich gegen eine ehrliche Kennzeichnung, weil sie zurecht wirtschaftliche Konsequenzen fürchten. Deutsche Verbraucher haben sich deutlich gegen die Käfighaltung von Legehennen ausgesprochen. Über kurz oder lang wird auch die Geflügelwirtschaft diese Tatsache akzeptieren müssen; daran werden auch irreführende Bezeichnungen nichts ändern".

Quelle: Niedersächsische Geflügelwirtschaft Landesverband e. V.

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