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Dolphin aid "missbraucht" Hugo Egon Balder

Archivmeldung vom 15.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hugo Egon Balder (2004)
Hugo Egon Balder (2004)

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Düsseldorfer Delfintherapie-Vermittler "dolphin aid" verwendet seit Jahren für seine Spenden- und Sponsorenaufrufe als Aushängeschild auch den bekannten RTL-Moderator, Fernsehproduzenten und Kabarettisten Hugo Egon Balder gegen seinen Willen. Er wird als "Botschafter" der Organisation gelistet. Jetzt deckte das Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) auf, dass Balder nach eigenen Angaben schon lange kein "Botschafter" mehr für "dolphin aid" ist, weil er von dem kommerziellen Missbrauch der Delfine bei den Delfintherapien erfahren hat.

Anlässlich der TV-Sendung "Mario Barth deckt auf" über Missstände im Nürnberger Delfinarium setzte sich Hugo Egon Balder zusammen mit Mario Barth und anderen Prominenten im vergangenen Herbst für die RTL-Aktion "Freiheit für Flipper" ein. "Delfine gehören nicht ins Aquarium, sondern ins offene Meer" forderten Mario Barth und viele Prominente in ihrem Appell (Quelle: http://ots.de/lY33P). Jürgen Ortmüller, Gründer und Geschäftsführer des WDSF, stellte in der Fernsehsendung das zusammen mit der Organisation ProWal geplante Betreuungsprojekt "Dolphin Care" für Delfine in bisheriger Gefangenschaft vor.

Ortmüller: "Es ist schlimm genug, dass sensible und freiheitsliebende Delfine für Zwecke der Delfintherapie in Gefangenschaft benutzt werden. Dass dolphin aid nun auch Promis gegen ihren Willen missbraucht, zeigt die Skrupellosigkeit dieser in unseren Augen zweifelhaften Organisation."

"Dolphin aid" listet auf der Internetseite des Vereins neben Hugo Egon Balder auch den Sänger Howard Carpendale und den Schauspieler Bernd Herzsprung als Botschafter auf. Eine Stellungnahme zu den Vorwürfen des WDSF war bisher von diesen beiden Künstlern nicht zu bekommen.

Hugo Egon Balder gegenüber dem WDSF: "Mein Engagement für dolphin aid ist schon seit Jahren beendet. Ich habe mehrmals aufgefordert, mich nicht mehr als "Botschafter" zu benennen, leider ohne Erfolg."

Aktuell wird Balder auch als Botschafter für ein Golftunier auf Mallorca im Mai 2016 zugunsten von dolphin aid für einen Sponsoring-Aufruf benannt. Auf der Internetseite heißt es: "Die 7. "Mallorca Golf Challenge" zu Gunsten von dolphin aid bietet ein ideales Umfeld für Sponsoren. Prominente Persönlichkeiten und entsprechende PR und Berichterstattung bringen eine hohe Aufmerksamkeit. Je nach Höhe Ihres Engagements haben wir für Sie unterschiedliche, attraktive Angebote zusammengestellt." Die Kosten für einen Hauptsponsor belaufen sich "ab 15.000 Euro". Ein Impressum-Link auf der Internetseite der "Mallorca Golf Challenge" lässt sich nicht öffnen.

Quelle: Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) (ots)

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