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Illegaler Elfenbeinhandel nimmt zu

Archivmeldung vom 06.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Elfenbein in Transportkiste Bild: de.wikipedia.org
Elfenbein in Transportkiste Bild: de.wikipedia.org

Wie heute bekannt wurde, beschlagnahmten malaysische Behörden letzten Freitag 695 Stoßzähne in Port Klang, östlich von Kuala Lumpur. Es ist die fünfte größere Beschlagnahmung in den vergangenen Monaten, die mit Malaysia in Verbindung steht. Die beschlagnahmten Stoßzähne von mindestens 348 Elefanten wogen 2 Tonnen und waren in einem Container versteckt, der laut Papieren zerkleinertes Plastik enthalten sollte.

„Es ist erschreckend“, kommentiert Robert Kless vom IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) in Hamburg. „Die Beschlagnahmung von Freitag war seit dem 19. August die vierte dieser Art. Innerhalb dieser 14 Tage wurden 3194 Stoßzähne konfisziert. Man muss sich einmal vor Augen führen, dass dafür mindestens 1597 Elefanten getötet wurden.“

Zwei der vier Lieferungen kamen ursprünglich aus dem tansanischen Hafen Daressalam. Im letzten Bericht des Elephant Trade Information Sytems (ETIS) wurde Daressalam als der bedeutendste Ausfuhrhafen für Elfenbein, das für die asiatischen Märkte bestimmt ist, identifiziert.

„Die große Frage ist, wie viele Elfenbein-Lieferungen bleiben unentdeckt?“ so Kless weiter. „Es ist offensichtlich, dass Malaysia ein wichtiges Drehkreuz für den illegalen Elfenbeinhandel ist. Aber es gibt noch andere, etwa Singapur oder Vietnam. Auch von dort wird das Elfenbein in den unersättlichen chinesischen Markt geschleust. Um die Elefanten zu schützen, muss es endlich wieder ein ausnahmsloses Verbot für den internationalen Handel mit Elfenbein geben“.

Laut ETIS gab es seit 2004 einen stetigen Anstieg des illegalen Elfenbeinhandels mit einer plötzlichen Steigerung im Jahr 2009. Der illegale Handel ist auch 2010 auf dem Rekordniveau von 2009 geblieben. 2011 scheint dem in keiner Weise nachzustehen. Diese Jahr wurden bisher 4759 Stoßzähne in den folgenden bekannten Beschlagnahmungen konfisziert:

  • 1. April: thailändische Beamte entdeckten 247 Stoßzähne, zwei Wochen später beschlagnahmten vietnamesische Behörden 122 Stoßzähne, am Tag darauf entdeckten chinesische Kollegen 707 Stoßzähne.
  • Anfang Mai wurden 84 Stoßzähne am Flughafen Nairobi, Kenia entdeckt.
  • Am 8. Juli konfiszierten Beamte in Malaysia 405 Stoßzähne, in den USA beschlagnahmten am 26 Juli Beamte 1 Tonne Elfenbein.
  •  Am 19 August wurden wieder in Malaysia 664 Stoßzähne entdeckt, 1041 Stoßzähne mit Ziel Malaysia konnten am 23. August in Sansibar sichergestellt werden. In der folgenden Woche konfiszierten Beamte in Hongkong 794 Stoßzähne, die aus Malaysia kamen. In derselben Woche stellten Beamte in Malaysia eine Lieferung mit Ziel China sicher, sie umfasste 695 Stoßzähne.

Quelle: IFAW

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