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Fridays for Future und Billigflüge: Mobilitätsforscher fordert Maximalzahl Flüge pro Person

Archivmeldung vom 06.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Macht es Sinn, daß Deutschland die Luft privatisiert (CO2-Steuer) und gleichzeitig sich deindustriealisiert ohne zuvor neue Technologien als Ersatz zu verwenden? (Symbolbild)
Macht es Sinn, daß Deutschland die Luft privatisiert (CO2-Steuer) und gleichzeitig sich deindustriealisiert ohne zuvor neue Technologien als Ersatz zu verwenden? (Symbolbild)

Bild: Screenshot Facebook Account: "https://www.facebook.com/wimacht/" / Eigenes Werk

Die Fridays-for-Future-Demos haben offenbar Folgen für den Flugverkehr: Ab Sommer 2020 werden weniger Flüge mit Billigfliegern gebucht, erwartet Mobilitätsforscher Andreas Knie, Professor für Soziologie an der TU Berlin.

Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Knie: "Die Menschen fliegen jetzt noch ihre Altsünden ab. Wir gehen davon aus, dass ab dem kommenden Sommer etwa ein Viertel weniger Billigflugangebote gebucht werden." Die meisten hätten ihre Flüge für diesen Sommer bereits im vergangenen Jahr gebucht, "das Bewusstsein, dass Fliegen jetzt nicht unbedingt klimafreundlich ist", habe jedoch "erst seit Anfang des Jahres Dominanz gewonnen", so Knie. Bereits jetzt zeigten sich bei Befragungen Änderungen im Verhalten, so der Mobilitätsforscher: "Mal eben schnell für 38 Euro nach Barcelona zu fliegen ist bei den Sensiblen bereits deutlich zurückgegangen."

Trotz dieser Aussichten fordert Knie weiterhin eine Begrenzung der Flüge auf drei Flüge pro Person und Jahr: "Der Effekt ist noch nicht so groß, wie ich mir das wünsche und wie es auch nötig wäre." Auch innerdeutsche Flugverbote sollten "überhaupt einmal diskutiert werden, das wäre der erste Schritt", sagte Knie. Eine CO2-Bepreisung hält der Forscher für sinnvoll, zweifelt aber daran, dass sie tatsächlich eingeführt wird. "Das, was zurzeit diskutiert wird, ist nur Stückwerk, da fehlt der große Wurf", kritisiert Knie. Eigentlich hätte das sogenannte Klimakabinett die Sommerpause nutzen müssen, um für den Herbst einen integrierten CO2-Reduktionsplan auszuarbeiten, fügte er hinzu. "Wahrscheinlich würde dieser dann mit einer CO2-Bepreisung plus Kompensation enden. Aber ehrlich gesagt: Ich glaube nicht, dass sie es schaffen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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