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Hanf entgiftet und reinigt Böden

Archivmeldung vom 24.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gute-Nachrichten.com.de / Gio Bartlett on Unsplash / Eigenes Werk
Bild: Gute-Nachrichten.com.de / Gio Bartlett on Unsplash / Eigenes Werk

Hanf ist eine der gesündesten und vielseitigsten Pflanzen auf unserer Erde. Hanf braucht weniger Wasser zum Wachsen als Baumwolle, benötigt keine Düngemittel und wächst in nahezu jeder Klimazone, in der es überhaupt eine Vegetation gibt. Hanf ist zehn Mal stärker als Stahl und lässt sich trotzdem leichter dehnen und biegen, wenn es verarbeitet wird. Darüber berichtet das Portal "Gute Nachrichten" unter Berufung auf wissenschaftliche Untersuchungen.

Weiter berichtet das Portal: "Darüber hinaus kann es zur Entgiftung von verseuchten Böden herangezogen werden, wie Forscher an der Colorado State University in Fort Collins, USA herausgefunden haben. Im Jahr 2017, startete der Doktorand in Biologie, Gavin Stonehousee ein Experiment. Er pflanzte Hanf an auf einer Erde, die unterschiedlich stark mit Selen verseucht war. Selen kommt häufig im westlichen Teil der USA vor und ist ein starkes Umweltgift, wenn es im Übermaß in der Industrie und in der Landwirtschaft angewendet wird.

Die ersten Versuche waren bereits vielversprechend, wie Stonehouse und seine Betreuerin, Prof. Elizabeth Pilon- Smits herausgefunden haben. Hanf war äußerst unempfindlich gegen Selen. Keine einzige Pflanze starb. Lediglich ein paar Pflanzen, die der höchsten Selendosis ausgesetzt waren, zeigten gewisse Stressreaktionen.

Ein Ergebnis dieses Experiments ist, dass Hanf das Potenzial hat, die Bodenqualität zu verbessern. Die Menschheit weiß seit tausenden von Jahren, dass Hanf außergewöhnliche Eigenschaften hat: Hanf kann gegessen werden, ist wirkt gegen Schmerzen und Entzündungen, man kann Stoff daraus weben, Seile und Papier herstellen. Und jetzt im 21.Jahrhundert findet man heraus, dass es Böden entgiften kann.

Stonehouse sagt: „Falls man die Umwelt damit reinigen kann und gleichzeitig ein gewerblich nützliches Produkt hat, schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.“ Der Begriff Phytoremediation für den Entgiftungsvorgang wurde von dem Wissenschaftler Ilya Raskin erfunden, der Mitglied eines Teams war, das im Jahr 1990 die Fähigkeit vom Hanf, Schwermetalle aus den Böden in der Nähe von Chernobyl aufzunehmen, entdeckt hatte.

Im Jahr 2001 bestätigt ein Team aus deutschen Wissenschaftlern die Ergebnisse von Chernobyl, in dem sie nachwiesen, dass Hanf in der Lage ist, Blei, Cadmium und Nickel aus Abwasserschlamm aufzunehmen.

Im Jahr 2011 wurde in Italien ein Gesetz erlassen, dass es Bauern in der Region Tarent/Apulien gestattete, im größeren Stil diese Ergebnisse zu testen. Sie durften in einer Langzeitstudie Hanf anpflanzen, um zu sehen, dass die von einem nahe gelegenen Stahlwerk in Tarent total verseuchten Böden tatsächlich gereinigt werden könnten. Dort waren die Böden dermaßen verseucht, dass die Bauern ihre Tiere  nur noch in einem Radius von 20 Kilometern Entfernung von diesem Stahlwerk weiden lassen konnten. Das Experiment war von Erfolg gekrönt, denn die Böden wurden entgiftet und die Landwirte stellten nun den Antrag, dass sie in Zukunft Hanf als Nahrungsmittel anbauen dürfen.

Nach all den Erfahrungen kann man davon ausgehen, dass Hanf in Zukunft wieder eine weitaus größere Rolle spielen wird. Warum Hanf so genial ist, wird einem nach solchen Meldungen immer bewusster. Es könnte daher in etlichen Bereichen verstärkt eingesetzt werden, wo es dringend Bedarf gibt. Man darf daher gespannt sein, was diese schnell wachsende Pflanze noch alles an positiven Überraschungen für uns bereithält.

Quelle: Gute-Nachrichten.com.de


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