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Deutsche Umwelthilfe warnt VW vor erneutem Wortbruch bei Pkw-Kältemittel

Archivmeldung vom 26.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: GTÜ / pixelio.de
Bild: GTÜ / pixelio.de

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) warnt Volkswagen vor einem Einsatz des gefährlichen Kältemittels R1234yf und fordert einen konkreten Zeitplan zum Umstieg auf die nachhaltige CO2-Klimatechnik. Nach einer EU-Vorgabe müssen alle neuzugelassenen Pkw ab 2017 mit einem umweltfreundlichen Kältemittel befüllt sein.

Der VW-Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piëch hatte im Herbst 2012 nach den alarmierenden Testergebnissen der Daimler AG zur Chemikalie R1234yf klargestellt: "Das richtige Kältemittel ist CO2. Das brennt garantiert nicht." Der DUH liegen jedoch Informationen vor, dass der Konzern entgegen bisher gemachten Zusagen zum Umstieg auf CO2 auch R1234yf einsetzen möchte.

Für DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch wäre dies der zweite Wortbruch in Folge: "Bereits 2007 hatten die deutschen Autohersteller angekündigt, auf das natürliche Kältemittel CO2 umzusteigen und gleichzeitig die Entwicklung chemischer Alternativen einzustellen. Dieses Versprechen wurde kurz darauf einkassiert. Dass VW nach dem jüngsten Bekenntnis zu CO2 nun erneut mit der Chemikalie R1234yf plant, ist unverantwortlich - insbesondere für einen Konzern, der sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2018 der nachhaltigste Autohersteller der Welt zu werden."

Bislang berührte das seit 2011 zunächst für alle neuen Fahrzeugtypen geltende Verbot des bisherigen Kältemittels R134a das Unternehmen aus Wolfsburg nur am Rande: Schließlich hatte VW für alle neuen Modelle noch vor dem Stichtag der Regelung eine Typgenehmigung beantragt. Durch diese Trickserei ist der Einsatz des klimaschädlichen R134a bis Ende 2016 möglich. Doch auch diese Frist rückt nun näher und eine Umstellung der gesamten Modellpalette auf die CO2-Klimatechnik ab 2017 erscheint äußerst unwahrscheinlich.

"Durch ihre abwartende Haltung hat sich die Volkswagen-Konzernspitze selbst in diese Lage manövriert. Als mögliche Lösung hat die DUH angemessene Kompensationszahlungen ins Spiel gebracht. Jegliche Diskussion hierüber erfordert nun jedoch, dass VW zeitnah konkrete Modelle mit CO2-Klimaanlage ankündigt und die weiteren Pläne zum Umstieg auf das nachhaltige Kältemittel CO2 offenlegt", stellt Resch klar.

Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation fordert außerdem die sich neu formierende Europäische Kommission auf, die Sicherheitsrisiken von R1234yf endlich ernst zu nehmen. Dafür seien schnellstmöglich politische Lösungen für Autohersteller notwendig, die zum Schutz ihrer Kunden und anderer Verkehrsteilnehmer auf den Einsatz der gefährlichen Chemikalie verzichten möchten.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)

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