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Wissenschaftlerin: Trend zur Gartenbeleuchtung besorgniserregend

Archivmeldung vom 15.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gartenbeleuchtung (Symbolbild)
Gartenbeleuchtung (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

LED-Lichterketten und Solarlampen erhellen die Nacht in vielen Gärten bereits vor dem Advent. "Balkone und Gärten werden mittlerweile zu stark beleuchtet", kritisierte Sibylle Schroer vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Für Mensch, Umwelt und Tiere sei dieser Trend "besorgniserregend und schwer regulierbar", meinte die wissenschaftliche Koordinatorin der IGB-Arbeitsgruppe Lichtverschmutzung und Ökophysiologie.

Schroer weist auf den sogenannten Rebound-Effekt hin: Je günstiger Leuchten in Anschaffung und Verbrauch werden, umso mehr werden genutzt. "Der Verbrauch steigt jetzt noch rasanter an, weil wir mit der LED ein unglaublich effizientes Leuchtmittel haben mit mehreren Vorteilen: Die Dioden sind sehr klein, deshalb können sie in allen Medien eingebaut werden und sie sind mittlerweile sehr günstig auf dem Markt erhältlich."

Die Expertin für Lichtverschmutzung hält eine Ökosteuer für sinnvoll, denn die versteckten Kosten der Herstellung und der Entsorgung würden bei Lampen, die zu Dumpingpreisen in Baumärkten angeboten werden, nicht einberechnet. "Die meisten dieser Gartenlampions sind solarbetrieben und werden daher mit einem hohen Energieaufwand hergestellt. Zur Entsorgung gehören sie dann auf den Sondermüll, weil darin Elektroteile sind, die ausgebaut werden müssen", sagte Schroer.

Der Einsatz von künstlichem Licht im Garten oder auf dem Balkon sollte nach Ansicht von Schroer aus Umwelt-Sicht immer gut begründet sein. Sie empfiehlt, ein Licht "im richtigen Maß bezüglich der Beleuchtungsstärke und dem Zeitraum einzusetzen". Weniger störend für nachtaktive Wildtiere sei "ein Lampenschirm, der das Licht nach unten lenkt, dahin wo es hingehört" sowie warmweißes Licht.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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