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Mittelmeer: Riffwellen beeinflussen Klimastabilität

Archivmeldung vom 02.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wissenschaftler bei der Analyse von Meeresströmungen. Bild: ismar.cnr.it
Wissenschaftler bei der Analyse von Meeresströmungen. Bild: ismar.cnr.it

Mitarbeiter des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Scienze Marine haben die Meeresströmungen vor den Küsten der unteren Adria erforscht. Die Untersuchung liefert wertvolle Erkenntnisse über den Wasseraustausch im ganzen Mittelmeer sowie Möglichkeiten zur Wiederansiedlung bestimmter Fisch- und Krustentierarten.

Messungen in 1.000 Metern

Bei den sogenannten "Continental Shelf Waves" handelt es sich um starke Riffwellen, die in den Tiefengewässern zwischen Küste und offenem Meer entstehen. Ihre seit den 1980er-Jahren vermutete Präsenz ist jetzt anhand von Stichproben in den Küstengewässern der süditalienischen Region Apulien bestätigt worden. Gemessen wurde in Tiefen von 200 bis 1.000 Metern, wobei außergewöhnliche Strömungsgeschwindigkeiten bis zu einem Meter pro Sekunde festgestellt werden konnten.

"Grund für die zeitweise Entstehung starker Riffwellen ist das Zusammenspiel der Rotation der Erdachse und einer speziellen Geometrie des Meeresgrundes", erklärt Projektleiter Davide Bonaldo. Die Forscher haben Messergebnisse mit neu entwickelten Mathematikmodellen kombiniert, die in atmosphärische, hydrodynamische und wellenbezogene Daten einflossen. "Wir haben festgestellt, dass das Aufkommen an Wärme, Kohlenstoff, Wasserstoff und Sedimenten in erheblichem Maße von den Riffwellen beeinflusst wird und eine wichtige Rolle für die Klimastabilität im gesamten Mittellmeerraum einnimmt", sagt Bonaldo.

Bessere ozeanografische Daten

Anhand der gewonnenen Daten und methodischen Erkenntnisse sei es künftig möglich, ozeanografische Studien gezielter und genauer durchzuführen. Außerdem werde anhand der numerischen Modelle und Satellitendaten neuester Generation eine schnellere und effizientere Ortung von Meeresgebieten möglich, die sich für die Repopulation von Fischen und Krustentieren eignen.

Die multidisziplinäre Untersuchung ist Teil des EU-Forschungsprojektes H2020 Ceaseless und des vom italienischen Bildungsministrium finanzierten Progetto Bandiera Ritmare. Einzelheiten sind in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" nachzulesen.

Quelle: www.pressetext.com/Harald Jung

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