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PETA kritisiert TV-Produktion von WDR/ARTE

Archivmeldung vom 04.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
PETA Deutschland e. V.
PETA Deutschland e. V.

In der fünfteiligen WDR-Sendereihe „Manege frei“, die letzte Woche erstmals bei ARTE-TV ausgestrahlt wurde, wird das Leben von Elefanten, Löwen und Co. im Zirkus als regelrechter Glücksfall gegenüber einem Leben in freier Natur dargestellt. Bei der Produktion der TV-Reihe verzichtete der Sender auf jegliche kritische Stimmen, etwa von Tierschützern, Zoologen und Politikern, die angesichts der zahlreich dokumentierten Fälle von Tierquälerei, physischen und psychischen Erkrankungen von Wildtieren sowie gefährlichen Unfällen seit Jahren ein Verbot von Wildtieren im Zirkus mit aller Vehemenz einfordern. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. kritisiert die Sender WDR und ARTE jetzt scharf für diese einseitige und tendenziöse Sendereihe.

PETA fordert die WDR-Intendantin Monika Piel sowie den ARTE-Intendanten Gottfried Langenstein heute in einem offenen Brief auf, die TV-Reihe „Manege frei“ zukünftig nur noch mit einer inhaltlichen Ergänzung auszustrahlen, die von der Kontroverse und dem Leid der Tiere im Zirkus handelt.

„Eine derart undifferenzierte Berichterstattung hätten wir von einem öffentlich-rechtlichen Sender niemals erwartet. Die Zirkuslobby konnte einen PR-Coup bei einer sonst so sorgfältig agierenden Rundfunkanstalt landen, bei dem alle Kontrollinstanzen der Sendergruppe versagt haben. Angesichts des dokumentierten Leids von Wildtieren im Zirkus darf die TV-Reihe nicht unverändert bleiben“, so PETAs Wildtier-Experte Peter Höffken.

Die Bundestierärztekammer spricht sich mittlerweile ebenso für ein Wildtierverbot im reisenden Zirkus aus wie die Mehrheit der Bevölkerung in der BRD. Nach einer aktuellen repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung finden zwei Drittel der Befragten Wildtiere im Zirkus nicht mehr zeitgemäß. 2003 hat der Bundesrat in einem Entschließungsantrag ein grundsätzliches Verbot von Wildtieren im Zirkus gefordert. Die Bundesregierung hat die Entschließung bis heute nicht umgesetzt – im Gegensatz zu 13 europäischen Ländern, die bereits Einschränkungen bezüglich der im Zirkus genehmigten Tierarten erlassen haben. Immer mehr Prominente sprechen sich für ein Verbot aus, darunter auch Bill und Tom von Tokio Hotel und Comedian Hella von Sinnen.

Quelle: PETA Deutschland e. V.

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