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Nitratbelastung im Grundwasser ist trotz Warnungen weiter gestiegen

Archivmeldung vom 08.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gülle wird mehrfach im Jahr in riesigen Mengen ins Erdreich gegeben. Nitratquelle Nr.1 - verursacht durch Massentierhaltung auf zu kleinem Raum.
Gülle wird mehrfach im Jahr in riesigen Mengen ins Erdreich gegeben. Nitratquelle Nr.1 - verursacht durch Massentierhaltung auf zu kleinem Raum.

Von Moehre1992, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9673584

Die Nitratbelastung des Grundwassers in vielen Regionen Deutschlands ist trotz der Warnungen von Umweltexperten zuletzt weiter gestiegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegt.

Demnach nahm der durchschnittliche Nitratgehalt an den 15 Grundwassermessstellen mit den jeweils höchsten Belastungen von 2013 bis 2017 um fast 40 Milligramm pro Liter zu. Wurde 2013 dort laut früherer Regierungsangaben ein Durchschnittswert von 170 Milligramm pro Liter gemessen, waren es 2017 laut der akutellen Regierungsanwort bereits 209 Milligramm. In der EU gilt ein zulässiger Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter.

Der Regierungsantwort zufolge wurde 2017 im rheinland-pfälzischen Gönnheim mit 322 Milligramm pro Liter der bundesweit höchste Nitratwert im Grundwasser gemessen. Die stärksten Nitratbelastungen wurden 2017 in den neun Bundesländern sowie in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gemessen, so die Antwort. "Das Nitrat-Problem wird seit Jahren nicht gelöst, und es dürfte noch schlimmer kommen", warnte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer. Mit den bisherigen Beschlüssen der Bundesregierung sei ein echter Grundwasserschutz nicht zu erreichen. Die EU hatte Ende Juli wegen der anhaltenden Nitratbelastung eine weitere Klage gegen Deutschland angedroht.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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