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Kükentöten: Es gibt eine Alternative zum Brudermord

Archivmeldung vom 13.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Frisch geschlüpftes Küken
Frisch geschlüpftes Küken

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Kükenschreddern ist immer noch gängige Praxis in der konventionellen Tierhaltung. Anlässlich der heutigen Konferenz von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zum Ausstieg aus dem Kükentöten fordert der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V., ein längst überfälliges, gesetzliches Verbot dieser Praxis und die konsequente Förderung ganzheitlicher Alternativen.

45 Millionen männliche Küken werden jedes Jahr in Deutschland getötet. Aus nur einem Grund: Sie sind männlich, legen keine Eier, aber als Masthähnchen setzen sie zu wenig Fleisch an. Die männlichen Jungtiere landen daher direkt nach dem Schlüpfen entweder lebendig im Schredder oder werden mit Kohlendioxid vergast.

Die Politik ist sich parteiübergreifend einig, dass diese grausame Praxis ein Ende haben muss. Im Koalitionsvertrag verspricht die Große Koalition, das Töten der Eintagsküken bis zur Mitte der Legislaturperiode zu beenden. Dieser Zeitpunkt ist lange verstrichen und das Versprechen wurde nicht eingelöst. Immer noch herrscht eine erhebliche Diskrepanz zwischen der öffentlich kommunizierten moralischen Verantwortung und der alltäglichen Praxis bei der Eierproduktion.

"Es ist weder ethisch vertretbar, noch alternativlos, männliche Küken in Massen zu töten. Und es ist höchste Zeit dem ein Ende zu setzen", fordert Elke Röder, BNN-Geschäftsführerin Politik und Grundsatzfragen. "Die Bundesregierung sollte ihre Anstrengungen, dieser Praxis ein Ende zu setzen, verstärken und die Umstellung auf Zweinutzenhühner und deren Vermarktung konsequent fördern."

Dabei gibt es längst eine tierfreundliche Alternative: Als Innovationstreiber in der nachhaltigen Lebensmittelwirtschaft hat die Naturkostbranche das Zweinutzungshuhn entwickelt. Maßgeblich daran beteiligt ist die Initiative Ökologische Tierzucht. Bei dem Zweinutzungshuhn handelt es sich um Hühnerrassen, die sowohl Eier legen als auch Fleisch ansetzen. Dadurch haben Landwirt*innen die Möglichkeit das Fleisch der Hähne zu verkaufen, das Kükentöten ist damit überflüssig.

"Nur eine Umstellung auf Zweinutzungshühner, wie sie sich bereits in der Naturkostbranche vollzieht, kann das unnötige Töten von Küken beenden und Ethik und Ökonomie versöhnen", ergänzt Elke Röder.

Der Bundesverband Naturkost Naturwaren e.V. vertritt die Unternehmen der Naturkost- und Naturwarenbranche. Der Verband verabschiedet besondere Qualitätsrichtlinien für den Naturkost-Fachhandel (aktuell über 400 Verkaufsstellen), die über die gesetzlichen Anforderungen für Bio-Produkte hinausgehen. Die BNN-Mitgliedsunternehmen beschäftigen insgesamt rund 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter über 1.000 Auszubildende. Der Naturkost-Facheinzelhandel erzielte 2018 in Deutschland ein Umsatzvolumen von 3,46 Milliarden Euro mit Bio-Lebensmitteln und Naturkosmetik.

Quelle: Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. (ots)


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