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Klimaforscher für Einführung einer Kohlendioxid-Steuer in Deutschland

Archivmeldung vom 19.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Klimaforscher Ottmar Edenhofer hat die Einführung einer Kohlendioxid-Steuer in Deutschland gefordert, die auf alle fossilen Energieträger je nach ihrem Beitrag zur globalen Erwärmung erhoben würde. Pro Tonne CO2 schlägt er rund 20 Euro vor, dazu jährlich einen Aufschlag um etwa drei Prozent, so der Experte in einem Interview der "Frankfurter Rundschau".

Edenhofer zufolge würde der Liter Benzin oder Diesel zunächst um zirka fünf Cent teurer. "Wie viel mehr der Verbraucher tatsächlich zahlen muss, hängt davon ab, wie sich der technische Fortschritt entwickelt", erläuterte er. Wenn künftig viel sparsamere Autos gebaut werden, stiegen die Spritkosten pro Kilometer nicht.

Edenhofer ist Vizepräsident und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, er war Leitautor des UN-Klimarats IPCC. Um soziale Schieflagen zu vermeiden, solle der Staat die Einnahmen aus der CO2-Steuer zumindest zum Teil wieder ausschütten - und zwar gleichmäßig an alle Bürger, schlug der Experte vor. "Die ärmeren Haushalte, die im Schnitt weniger Energie verbrauchen und folglich weniger für CO2-Emissionen zahlen müssten als andere, würden dabei gewinnen". Der Staat könne zum Beispiel jedem Bürger etwa vor Weihnachten einen Scheck zukommen lassen. Davon werde dann "nicht nur das Klima, sondern auch die Stimmung im Land profitieren", meinte Edenhofer.

Der Ökonom argumentiert: In Zeiten relativ niedriger Ölpreise biete es sich geradezu an, einen Preis für den CO2-Ausstoß einzuführen. "Damit würde ein Anreiz geschaffen, CO2 zu reduzieren und alternative Techniken zu nutzen."

Die Chance, dass eine CO2-Steuer kommt, sei "gar nicht so schlecht", meinte Edenhofer. Weltbank und IWF forderten einen CO2-Preis, und auch bei den G 20 bewege sich etwas in diese Richtung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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