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Spuren von Gentech-Mais beständiger als bisher angenommen

Archivmeldung vom 10.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Neue Erkenntnisse über Gentech-Mais. Bild: pixelio/Günter Havlena
Neue Erkenntnisse über Gentech-Mais. Bild: pixelio/Günter Havlena

In der aktuellen Ausgabe des Journals of Agronomy for Sustainable Development berichten Forscher, dass in erstaunlich vielen Bodenorganismen transgene DNA gefunden wurden. Bis jetzt ist es unklar gewesen, wie beständig diese sind. Untersucht wurde von den Wissenschaftlern der kanadischen University of Guelph die Wirkung des Roundup Ready Mais auf die Boden-Umwelt.

"Über den Abbau der Pflanzenreste von transgenen Organismen gelangt transgene DNA in die Bodenorganismen", so der Gentechnik-Experte Werner Müller von GLOBAL 2000 gegenüber pressetext. Wie sehr diese transgene DNA die Bodentiere beeinflusse sei noch weitgehend unerforscht. "Überraschend ist, dass die transgene DNA offenbar sehr viel stabiler ist als bisher angenommen und leicht in Bodenorganismen nachgewiesen werden kann."

Transgene DNA auch im Regenwurm-Darm

Der Transport der transgenen DNA in die Nahrungskette des Bodens bedeutet die Gefahr eines horizontalen Gentransfers und damit diese Freisetzung in die Umwelt. Das Forscherteam um Miranda Hart und Jeff Powell hat die Präsenz der Transgene in der Bodennahrungskette quantifiziert. Konkret ging es um die Transgene cp4 epsps, die in zahlreichen Organismen wie etwa Würmern nachgewiesen werden konnte.

"Wir haben zu jeder Zeit und in allen Tiergruppen diese DNA feststellen können", schreiben die Forscher. Dabei war die Konzentration des transgenen Erbmaterials in den Tieren deutlich höher als im Boden. Das sei ein Beweis dafür, dass die Tiere direkt genverändertes Pflanzenmaterial gefressen haben. Unklar bleibt nun weiterhin, ob diese DNA immer noch mit den Pflanzenrückständen als freie extrazelluläre DNA bestehen blieb oder ob sie bereits zu bakteriellen Zellen transformiert wurden.

Kein Abbau der transgenen DNA

"Die Forschungsergebnisse weisen daraufhin, dass die transgene DNA in der Nahrungskette der Bodenorganismen nicht signifikant abgebaut werden", so Müller. Problematisch daran sei, dass in diesen Bodenorganismen Rezeptoren für DNA-Moleküle ebenfalls vorkommen. "Daraus ergibt sich die Frage, ob diese transgene DNA der gentechnisch veränderten Pflanzen, die bisher in keinem Lebewesen der Welt vorkommt, das Immunsystem dieser Bodentiere und somit die Bodenfruchtbarkeit nachteilig beeinflussen kann", erklärt Müller.

"Es wird klar, dass es einen isolierten Anbau von Gentech-Pflanzen nicht geben kann. Nicht nur Bienen und andere Nützlinge sondern auch die Bodenorganismen kommen in intensiven Kontakt mit der transgenen DNA, ohne dass deren Wirkung systematisch erforscht ist", so Müller. Diese Studie sei ein deutlicher Warnschuss an alle, die den Klimawandel mit Hilfe von Gentech-Pflanzen als Agro-Treibstoffe bremsen wollen.

"Der Gedanke, das solcherart 'optimierte' transgene synthetische DNA im gesamten Nahrungsnetz unter der Erde verbreitet wird, sollte uns sehr nachdenklich machen, denn wir Menschen sind Teil des Netzwerks des Lebens und somit viel intensiver mit diesen Lebewesen verbunden als wir uns in unserer hochtechnisierten Welt eingestehen möchten", so der Experte abschließend.

Quelle: pressetext.deutschland (Wolfgang Weitlaner)

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