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Bakterien wandeln giftige Salze in Bioplastik um

Archivmeldung vom 07.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Umwandlung in Bioplastik: Forscher setzen auf Bakterien. Bild: murdoch.edu.au
Umwandlung in Bioplastik: Forscher setzen auf Bakterien. Bild: murdoch.edu.au

Forscher der Murdoch University haben einen Weg gefunden, die bei der Gewinnung von Aluminium aus Bauxit anfallenden giftigen Oxalate in biologisch abbaubare Kunststoffe umzuwandeln. Als Vorbild diente den Experten Damian Laird und Leonie Hughes die Herstellung von Bioplastik aus Lebensmittelresten mithilfe von Mikroorganismen. Diese verwerten den Kohlenstoff in ihrem Stoffwechsel.

Oxalate enthalten ebenfalls Kohlenstoff. "Wir sind daran interessiert, eine Verwendung für Industrieabfälle zu finden, die Kohlenstoff enthalten", sagt Laird. "Es geht vor allem um Abfälle, die schwer zu behandeln sind und deshalb auf Halden gelagert werden müssen." Weiterer Vorteil der Umwandlung von Problemabfällen in Bioplastik: Es fällt kein Kohlendioxid an, wie es bei der konventionellen Herstellung von Kunststoffen der Fall ist.

Kohlenstoff als Bakterienfutter

Die Forscher starteten mit einer Bakterienkultur, deren Bewohner sie in der örtlichen Kläranlage gefunden hatten. Dann stellten sie ein synthetisches Abwasser her, um herauszufinden, unter welchen Bedingungen die Mikroorganismen am besten arbeiten. Das hängt von den Nährstoffen ab, die zugefügt werden. Dieser Optimierungsprozess ist noch nicht abgeschlossen. Parallel zu dieser Entwicklung arbeitet das Team mit Algen-Spezialisten zusammen. So wollen sie ermitteln, ob sie ihr Ziel mit Cyanobakterien schneller erreichen können.

"Unsere Bioplastikproduktion soll Keimzelle einer kompletten Bioraffinerie werden", so Hughes. Das ist eine Anlage, in der mithilfe unterschiedlicher Techniken Chemierohstoffe und Treibstoffe hergestellt werden. Mit dem Bioplastik haben die Forscher etwas Besonderes vor: Per 3D-Druck wollen sie Produkte für die Biomedizin herstellen, etwa Stents zur Offenhaltung von Blutgefäßen und Nahtmaterial für die Chirurgie.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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