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Umweltschützer setzen Boje als Mahnung an RWE Dea aus

Archivmeldung vom 21.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Greenpeace-Aktivisten protestieren heute mit dem Schiff der Umweltorganisation "Beluga II" im niedersächsischen Teil des Wattenmeeres gegen Pläne des Energieunternehmens RWE Dea AG, im Nationalpark Wattenmeer nach Öl zu bohren. An der Sandbank "Hoher Knechtsand" bringen die Aktivisten eine Boje mit der Aufschrift "Keine Ölförderung im Wattenmeer!" aus.

Auf einem Banner zwischen den Masten der "Beluga II" steht "Weltnaturerbe Wattenmeer - jetzt". Greenpeace will die Boje als Mahnung an RWE Dea im Wattenmeer belassen. Die Umweltorganisation fordert zudem einen gemeinsamen Antrag aller norddeutschen Bundesländer für die Aufnahme des Wattenmeeres in das UNESCO-Weltnaturerbe. Nur Hamburg sperrt sich derzeit noch dagegen.

"Das Wattenmeer ist in seiner ökologischen Bedeutung weltweit einzigartig. Aus diesem Grund genießt es heute schon den Schutz eines Nationalparks. Was RWE Dea treibt, ist reine Profitgier auf Kosten der Umwelt und der Menschen", so Greenpeace-Energieexperte Jörg Feddern. "Dieser Naturraum darf nicht aus Wirtschaftsinteressen gefährdet oder gar zerstört werden. Daher muss das Wattenmeeer auch den Status des Weltnaturerbes der UNESCO erhalten. Gegen jegliche Versuche, hier Bodenschätze auszubeuten, werden wir mit allen friedlichen Mitteln protestieren."

Der Konzern RWE Dea AG vermutet in der Nähe des "Großen Knechtsand" ein Ölvorkommen mit etwa 15 Millionen Tonnen Rohöl. Neben der Bohrinsel "Mittelplate", im schleswig-holsteinischen Teil des Nationalparks, wäre dies das zweite Förderprojekt, das im deutschen Wattenmeer realisiert werden soll. Unter "Mittelplate" hofft RWE Dea auf weitere 40 Millionen Tonnen Rohöl.

"Angesichts der Bedrohung durch den Klimawandel, der vor allem auf der Verbrennung von Öl beruht, sollte den Firmen die Erschließung neuer Ölfelder untersagt werden. Diese Investitionen müssen heute in den Ausbau der Erneuerbaren Energien fließen", fordert Feddern.

Der niedersächsische Teil des Nationalparks Wattenmeer besteht seit 1986. Rund 61 Prozent der Fläche gelten als sogenannte Zone eins und stellen den am strengsten geschützten Teil des Parks dar. Das vermutete Ölvorkommen liegt in einer solchen Region.

Damit der Nationalpark Wattenmeer zum Weltnaturerbe erklärt werden kann, muss der Antrag am 1. Februar 2008  bei der UNESCO vorliegen. Gibt die UNESCO dem Antrag statt, gehört das Wattenmeer neben anderen außergewöhnlichen Landschaften wie zum Beispiel dem australischen Great Barrier Reef oder den Galapagos Inseln zu den weltweit besonders schützenswerten Gebieten.

Quelle: Greenpeace e.V.

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