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VIER PFOTEN kritisiert Tierversuchs-Verordnung der Bundesregierung

Archivmeldung vom 11.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Der Bundesrat hat am Freitag der Tierversuchs-Verordnung der Bundesregierung zur nationalen Umsetzung der EU-Richtlinie zum Schutz der in wissenschaftlichen Verfahren verwendeten Tiere (2010/63/EU) zugestimmt. Damit hat Deutschland eine weitere Chance für mehr Tierschutz verpasst, kritisiert VIER PFOTEN. Waren bisher die Anforderungen an die Haltung, Zucht und Verwendung von Versuchstieren einzig durch das Tierschutzgesetz abgedeckt, gibt es nun eine Verordnung, die dazu genauere Vorgaben gibt. „Dies ist eigentlich eine gute Nachricht, doch die neue Verordnung ist in vielen Punkten unzureichend“, kritisiert Kampagnenleiterin Dr. Martina Stephany von VIER PFOTEN.

Viele der vom Agrarausschuss eingebrachten Änderungsvorschläge wurden nicht berücksichtigt: Die Nutzung von Primaten wurde kaum stärker eingeschränkt, Versuche an Menschenaffen wurden nicht vollständig verboten, und auch Versuche, die schweres Leid verursachen, sind weiterhin erlaubt. Einzig die Formulierung „dauerhaft“ wurde durch „länger“ anhaltende erhebliche Schmerzen ersetzt, wonach ab dieser Stufe Versuche ethisch nicht vertretbar seien. Dies ist eine viel zu dehnbare Formulierung.

„Die Integrierung des Bundesinstituts für Risikobewertung sowie des ZEBETs mit der Aufgabe der Beratung der für Tierversuche zuständigen Behörden hat eher eine Alibi-Funktion“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Dr. Stephany. „Immer noch gibt es keinen klaren Plan für die Verringerung der Tierversuchszahlen oder gar den Ausstieg aus Tierversuchen und kein Bekenntnis für eine zukunftsfähige Wissenschaft ohne Tierversuche. Immer noch werden Milliarden für Tierversuche ausgegeben und auf der anderen Seite nur ein paar Millionen für die Erforschung alternativer tierleidfreier Methoden.“ VIER PFOTEN fordert, Tierversuche in der Forschung komplett durch alternative Methoden zu ersetzen.

Weitere Informationen auf www.vier-pfoten.de/kampagnen/tierversuche/

Quelle: VIER PFOTEN

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