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Schlimmster Kaninchenschlachthof Deutschlands bekommt Auflagen vom Veterinäramt

Archivmeldung vom 22.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Plakat zur KaDeWe-Kampagne Bild: Deutsches Tierschutzbüro e.V./Kai Horstmann
Plakat zur KaDeWe-Kampagne Bild: Deutsches Tierschutzbüro e.V./Kai Horstmann

Kurz vor Ostern ist es den Mitarbeitern des Deutschen Tierschutzbüros e.V. im Rahmen der bundesweiten Recherche zum Thema Kaninchenmast gelungen, Bildaufnahmen im schlimmsten Kaninchenschlachthof Deutschlands zu erstellen. Der Schlachthof befindet sich in Beelitz, jedes Jahr werden dort über 25.000 Kaninchen geschlachtet. „Dabei sind die dortigen Zustände eine Katastrophe, stundenlang müssen die verängstigen Kaninchen in engen Gitterkäfigen hocken“, erinnert sich Stefan Klippstein, Pressesprecher des Deutschen Tierschutzbüros e.V. und gelernter Tierpfleger. Klippstein war vor Ostern selbst vor Ort und bekommt seitdem die Schreckensbilder nicht mehr aus dem Kopf.

„Besonders schlimm ist, dass die lebenden Kaninchen mit ansehen müssen, was ihnen bevorsteht, das ist purer Stress für die empfindlichen Kaninchen“, so der Tierpfleger, der auch beobachten konnte, dass bei vielen der Tiere die Betäubung nicht funktioniert hat und die Tiere bei vollem Bewusstsein geschlachtet worden sind. Da dies eine Straftat ist, hat das Deutsche Tierschutzbüro e.V. Strafanzeige gegen den Betreiber des Schlachthofs gestellt.

„Die Anzeige ist vor einigen Wochen wegen eines Gefälligkeitsgutachtens eingestellt worden, wir haben Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft Potsdam (AZ 4123 Js 13655/13) eingelegt und sind juristisch gegen den dubiosen Gutachter vorgegangen“, so Klippstein.

Das zuständige Veterinäramt Landkreis Potsdam-Mittelmark hat mittlerweile eine Hygiene-Auflage erteilt, es müssen offenbar umfassende Umbaumaßnahmen getroffen werden. Auch sind die Beamten gegen einen Zulieferer des Schlachthofs vorgegangen, er hatte Dutzende Kaninchen einfach in einen Anhänger gepackt und kilometerweit die Tiere transportiert. „Die Kaninchen waren nicht gesichert und flogen quer durch den Anhänger, das ist für die Tiere lebensgefährlich“, so der gelernte Tierpfleger, der diesen Zulieferer selbst kontrolliert und schließlich auch Anzeige erstattet hatte. Der Zulieferer hat ein Bußgeld wegen Verstoßes gegen die Viehverkehrsverordnung erhalten und auch direkt bezahlt.

„Im Beelitzer Kaninchenschlachthof werden Tiere nachweislich gequält, die Zulieferer halten sich nicht an die Tierschutzbestimmungen und das Fleisch der armen Tiere wird dann noch als Feinkost im KaDeWe verkauft – das ist ein Skandal“, so Stefan Klippstein abschließend.

Quelle: Deutsches Tierschutzbüro e.V.

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