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Großer Schritt für ein lückenloses Importverbot von Hunde- und Katzenfellen

Archivmeldung vom 12.04.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die Tierschutz-Organisation VIER PFOTEN ist heute ihrer Forderung für ein lückenloses EU-Importverbot von Hunde- und Katzenfellen einen großen Schritt nähergekommen. Die Gesetzeslücke, die es zu schließen gilt, besagt, dass Hunde - und Katzenfelle weiterhin in die EU eingeführt werden dürfen, wenn sie nicht von Pelzfarmen stammen.

Der federführende Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz im Europäischen Parlament hat heute seinen Bericht zu einem geplanten Importverbot von Hunde- und Katzenfellen verabschiedet. Der Ausschuss empfiehlt in seinem Bericht, diese Gesetzeslücke zu streichen. "VIER PFOTEN begrüßt den Bericht und fordert die Europa-Abgeordneten auf, sich dem Votum des Ausschusses anzuschließen," erklärt VIER PFOTEN Wildtierexperte Thomas Pietsch.

Seit zwei Jahren kämpft VIER PFOTEN auf internationaler Ebene für ein EU-weites Importverbot dieser Produkte. Bis heute forderte die Organisation gemeinsam mit mehr als 160.000 Menschen aus 37 Ländern einen umfassenden Einfuhrstopp. Ein wichtiger Meilenstein der Kampagne war ein Verordnungsvorschlag durch die Europäische Kommission im November 2006. "Der Vorschlag bietet bislang ein Schlupfloch zum Umgehen des Importverbotes und macht eine Kontrolle unmöglich", warnt Thomas Pietsch. "Insbesondere vor dem Hintergrund häufiger Falschetikettierungen muss ein Importverbot umfassend sein."

Dieser Einschätzung ist nun auch der federführende Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz gefolgt. Zuvor hatten bereits die Ausschüsse für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung sowie für internationalen Handel eine Streichung des Schlupfloches gefordert.

Darüber hinaus verlangt VIER PFOTEN eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für sämtliche Pelzartikel. Klare Angaben zu Tierart, Herkunft und Haltungsbedingungen sind unentbehrlich, damit Europas Verbraucherinnen und Verbraucher nach Tierschutzkriterien entscheiden können. VIER PFOTEN Experte Thomas Pietsch weist darauf hin, dass "viele Pelzprodukte dann in den Regalen liegen bleiben würden."

Zwei Millionen Hunde und Katzen lassen jedes Jahr in Asien für Pelzprodukte ihr Leben. Viele Tiere werden speziell für die Pelzindustrie gezüchtet, andere einfach auf den Straßen eingefangen. Auch Felle von Hunden, die im asiatischen Raum in der Nahrungsmittelkette landen, können in den internationalen Handel gelangen. Die Tiere leiden unter schrecklichen Haltungsbedingungen in kleinsten Drahtverschlägen und äußerst grausamen Tötungsmethoden. Zum Teil wird ihnen bei lebendigem Leib der Pelz abgezogen. Als Pelzbesatz, Dekorations-Artikel oder Spielzeug gelangen diese Felle nach Europa, das als wichtigster Absatzmarkt gilt.

In diesen Tagen startet VIER PFOTEN eine internationale Kampagne, um das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten der EU davon zu überzeugen, das besagte Schlupfloch zu schließen. Darüber hinaus fordert die Organisation eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für alle Pelzprodukte.

Quelle: Pressemitteilung VIER PFOTEN

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