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PETA-Kampagne gegen Wildtiere im Zirkus wird zur Bürgerkampagne

Archivmeldung vom 25.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zum 20. Todestag der Elefantendame Tyke hat sich PETA ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Das Wildtierverbot im Zirkus. Bild: © PETA
Zum 20. Todestag der Elefantendame Tyke hat sich PETA ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Das Wildtierverbot im Zirkus. Bild: © PETA

Tausende fordern Ende von Tierleid im Zirkus: Über 600.000 Menschen haben die Petition Tyke2014.de der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. an die Bundesregierung zum Verbot von Wildtieren in Zirkussen bereits unterschrieben. Nun wurde die Kampagne auf aktives Mitwirken der Bürgerinnen und Bürger ausgeweitet: Auf der Petitionsplattform Change.org starteten über 4.400 Tierfreunde selbst eine Petition zum Thema Wildtierhaltungsverbot an die Bundestagsabgeordneten aus ihrem jeweiligen Wahlkreis.

Das bedeutet, dass an jede/n Abgeordnete/n durchschnittlich sieben Unterschriftenaktionen von Bürgern aus seinem/ihrem Wahlkreis gerichtet sind. Die Unterzeichner der Petitionen fordern von den Delegierten, sich beim zuständigen Bundeslandwirtschaftsministerium dafür einzusetzen, umgehend ein Gesetz zum Verbot von Wildtieren im Zirkus auf den Weg zu bringen.

„Noch nie zuvor wurden so viele Petitionen zu einem Thema auf Change.org gestartet“, berichtet Paula Hannemann, Deutschlandchefin von change.org. „Tausende setzen sich aktiv gegen Wildtiere in Zirkussen ein – anscheinend gibt es dringenden Redebedarf in der Bevölkerung, die Abgeordneten sollten dieses Engagement ernst nehmen.“

„Wir freuen uns über die Kooperation von PETA und Change.org“, so Diplom-Zoologe Peter Höffken, Wildtierexperte bei PETA Deutschland e.V. „Die mehr als 4.400 Petitionen machen hoffentlich jedem Delegierten in der Bundesregierung klar, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Denn die Wähler wissen: Wildtiere im Zirkus – das bedeutet Tierleid auf Tournee.“

In anderen europäischen Ländern gelten längst entsprechende Gesetze. So haben 17 europäische Staaten – darunter Österreich, Belgien und Griechenland – bereits alle oder bestimmte Wildtiere im Zirkus verboten. In Deutschland hatte der Bundesrat die Regierung bereits in den Jahren 2003 und 2011 in zwei Entschließungen damit beauftragt, ein entsprechendes Gesetz zu erlassen. Das zuständige Landwirtschaftsministerium unternahm in den letzten zehn Jahren jedoch nichts.

Die Tyke-Kampagne wurde von PETA mit dem Ziel gestartet, bis August 2014 mindestens 500.000 unterzeichnete Online-Petitionen zu sammeln, um der Bundesregierung den eindeutigen Willen der Bevölkerung gegen die systembedingte Tierquälerei im Zirkus zu verdeutlichen. Im August 2014 jährt sich zum 20. Mal der Todestag der Elefantendame Tyke, die auf Hawaii die Schläge und Demütigungen ihrer Trainer nicht mehr aushielt, während einer Vorstellung den Dompteur tötete und nach einem Amoklauf durch die Stadt erschossen wurde. Seit dem tragischen Vorfall hat sich die Situation für Wildtiere im Zirkus nicht verbessert.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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