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Ungarischer Giftschlamm: Greenpeace fordert volle Haftung seitens der Werksbesitzer

Archivmeldung vom 07.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Chemiekatastrophe in Ungarn: Eine Giftschlammlawine hat sieben Ortschaften nahe Ajkai überrollt. Bild: Waltraud Holzfeind / Greenpeace
Chemiekatastrophe in Ungarn: Eine Giftschlammlawine hat sieben Ortschaften nahe Ajkai überrollt. Bild: Waltraud Holzfeind / Greenpeace

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert von den Eigentümern des Aluminiumwerkes MAL AG die volle Übernahme aller Kosten für die Schadensbeseitigung und Schadenersatzzahlungen für die betroffene Bevölkerung der Giftschlamm-Katastrophe in Ungarn. Die beiden Hauptaktionäre der Firma zählen zu den dreißig reichsten Ungarn und besitzen gemeinsam ein Vermögen von 39,5 Milliarden Forint, umgerechnet ergibt das 145 Millionen Euro.

"Die Ankündigung der Firma MAL, den Menschen eine Entschädigung von lediglich 110.000 Euro zu zahlen, ist nicht nur inakzeptabel, sondern angesichts der Todesfälle, der Verletzten und der Schäden vor Ort hochgradig zynisch", sagte dazu Greenpeace-Chemiker Herwig Schuster, Greenpeace fordert zudem sowohl von der Aluminium-Firma als auch von den ungarischen Behörden volle Transparenz sowie die lückenlose Aufklärung der Giftschlamm-Katastrophe.

Bei den beiden Hauptaktionären handelt sich um den bekannten Ungarn Lajos TOLNAY und die Industriellen-Familie Bakonyi, deren Sohn Zoltan Bakonyi auch als Geschäftsführer der MAL AG tätig ist. Gemeinsam haben Tolnay und die Familie Bakonyi die ehemals staatliche ungarische Aluminiumindustrie im Jahre 1995 zu günstigen Konditionen übernommen und sind seit damals in den Klub der reichsten Ungarn aufgestiegen. Den beiden wird auch ein Naheverhältnis zur ungarischen Spitzenpolitik nachgesagt. "Angesichts der Tragödie wäre es mehr als angebracht, wenn die beiden Eigentümer die seit fünfzehn Jahren angesammelten Gewinne aus ihren Aluminium-Geschäften den Opfern des Unfalls zur Verfügung stellen", fordert Schuster.

Weiter unklar bleibt, wie giftig und gefährlich der Rotschlamm für Menschen, Tiere und Umwelt ist Greenpeace hat bereits am Dienstag vor Ort Proben vom Rotschlamm entnommen, erwartet erste Labor-Ergebnisse für morgen Freitag und wird danach umgehend die Öffentlichkeit informieren.

Datenbasis: Napi Gazdaság (ungarische Wirtschaftstageszeitung)

Quelle: Greenpeace

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