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BBU: Ahauser Bevölkerung soll mit Käfigen eingeschüchtert werden

Archivmeldung vom 03.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Lagergebäude im Bau für spaltbares Material in der Kerntechnischen Anlage Majak. Bild: Carl Anderson, US Army Corps of Engineers
Lagergebäude im Bau für spaltbares Material in der Kerntechnischen Anlage Majak. Bild: Carl Anderson, US Army Corps of Engineers

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) verlangt unverzüglich eine klare Aussage der NRW-Landesregierung darüber, ob der heftig umstrittene Abtransport von Atommüll von Ahaus nach Russland noch in diesem Jahr erfolgen soll - oder nicht. Der BBU lehnt den Abtransport des Atommülls ebenso wie die Bürgerinitiativen in und um Ahaus ab. Von der Landesregierung erwartet der Umweltverband ein klares Signal aus Düsseldorf gegen den Transport.

Udo Buchholz vom BBU-Vorstand erklärt: „Schon die Idee, den Atommüll von Ahaus in die marode Plutoniumfabrik in Majak schaffen zu lassen, ist irrsinnig. Zudem würde die winterliche Witterung die Transportgefahren vervielfachen. Letztlich darf nicht länger mit den Gefühlen der Menschen im Münsterland gespielt werden. Die ständige Sorge vor Atomunfällen im Atomzentrum Lingen oder in der Gronauer Uranfabrik sind belastend genug. In der Vorweihnachtszeit darf nicht länger „Münsterländer Atompoker“ gespielt werden. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft muss klipp und klar erklären: Der Atommülltransport von Ahaus nach Russland findet nicht statt.“

Nach Auffassung des BBU verdichten sich derzeit die Zeichen, die für einen baldigen Transporttermin sprechen. So sind nach Beobachtungen der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ auch bereits Gefangenen-Sammelkäfige bei der Ahauser Polizei „zwischengelagert“ worden. Ein Sprecher des Landesinnenministeriums mutmaßte es „könnte sich bei der Lieferung um eine ältere Bestellung handeln“. 

Der BBU sieht in der Anlieferung einen unhaltbaren Zustand. Buchholz: „Egal ob die Käfige jetzt oder zu einem früheren Zeitpunkt angefordert worden sind, stellt sich die Frage, wer hat sie bestellt, und welchem Zweck sollen sie dienen. Noch vor wenigen Tagen wurde gerichtlich das Filmen friedlicher Demonstrationen verboten, da es Bürgerinnen und Bürger von der Teilnahme an Demonstration abhalten kann. Noch beängstigender wirkt es aber, wenn der Bevölkerung im Vorfeld von Protestaktionen mittelalterlich wirkende Käfige zur Abschreckung präsentiert werden.“

Unabhängig vom konkreten Transporttermin unterstützt der BBU den weiteren Protest gegen den drohenden Atommülltransport von Ahaus nach Russland und ruft gemeinsam mit anderen Verbänden und Initiativen zur Teilnahme an einer Demonstration an der Ahauser Atommülldeponie auf. Sie findet am 12. Dezember ab 14.00 Uhr statt. 

Quelle: BBU

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